Fünf Varianten einer Hallensanierung

Ottweiler · Am Montag hat sich der Ortsrat Ottweiler-Zentral im Sitzungssaal des Rathauses getroffen, um über die Zukunft der Sporthalle im Alten Weiher zu diskutieren. Bei allen Sanierungsplänen stellt die Finanzierung das größte Problem dar.

Noch schnell einige Neujahrswünsche ausgetauscht und schon beschäftigte sich der Ortsrat Ottweiler-Zentral bei der ersten Sitzung im neuen Jahr mit der Sporthalle Im Alten Weiher.

Seit Anfang Oktober ist die Turn- und Markthalle wegen erheblicher Schäden in der Dachkonstruktion gesperrt (wir berichteten). Am Montag stellte Gerhard Schmidt, Leiter des Bauamtes Ottweiler, dem Ortsrat und eingeladenen Vereinsvertretern deshalb insgesamt fünf Möglichkeiten vor, wie es mit der Sporthalle weitergehen kann.

Die beiden ersten Sanierungsvarianten fanden dabei den größten Zuspruch: Während die erste Variante vorsieht, dass die bestehende Dachkonstruktion gestärkt wird, soll bei der zweiten Variante eine Erneuerung des kompletten Dachstuhls erfolgen.

Beide Varianten sehen etwa vor, die Beleuchtung und die Dacheindeckung auszutauschen; hierbei soll der alte Well eternit einem leichten Blechdach weichen. Mit 570 000 Euro ist die zweite Variante etwa 70 000 Euro teurer als die erste Variante. Keinen wirtschaftlichen Vorteil habe laut Gerhard Schmid die dritte Variante, welche 550 000 Euro erfordern würde: Nur die Turnhalle erhält einen neuen Dachstuhl, während in der Markthalle bleibende Stahlstützen für die entsprechende Sicherheit sorgen sollen.

Bei der vierten Variante, die einen kompletten Neubau der Halle anführt, handele es sich laut Ortsvorsteher Frank Pampa um die beste Variante, die jedoch aus finanziellen Gründen in den Sternen stehe. Allein für den Neubau falle laut Bauamtsleiter Gerhard Schmidt "eine stolze Summe" von einer Million bis 1,2 Millionen Euro an; der Abriss der beschädigten Halle würde weitere 200 000 Euro kosten. "So müssen wir aber in fünf Jahren nicht wieder etwas reparieren", sagte Schmidt.

Die fünfte und letzte Variante sieht auch einen Neubau vor, allerdings ohne eigentliche Halle: Nachdem die Turn- und Markthalle abgerissen ist, sollen für 400 000 Euro lediglich neue Umkleiden sowie Sanitär- und Lagerräume hochgezogen werden.

Dass die Hallen nicht zwingend notwendig seien, habe laut Gerhard Schmidt jener Ausweichplan gezeigt, der die betroffenen Vereine auf andere Räumlichkeiten in Ottweiler zuteilte. "Vielerorts waren noch Kapazitäten frei und die Markthalle wird rein statistisch nur zwölf Mal im Jahr für Veranstaltungen genutzt."

Hier widersprach Udo Clotofski, zweiter Vorsitzender der Bürgergarde Ottweiler; die Markthalle sei während der Fastnachtszeit die Hochburg des Karnevalsvereins und von daher wichtig. Zuspruch gab es an dieser Stelle von Fußballer Friedemann Pause, erster Vorsitzender des SG 08 Ottweiler.

Die Stadt Ottweiler könne laut Gerhard Schmidt zurzeit keine der fünf Varianten empfehlen, weil Mitte Januar noch ein Gespräch beim Innenministerium anstehe. Dort wolle man um Zuschüsse bitten, denn als hoch verschuldete Stadt könne Ottweiler nicht auf einen Schlag solch hohe Summen freischaufeln.

Der Trainingsbetrieb des SG 08 Ottweiler und des TV Ottweiler, Abteilung Leichtathletik, im Frühjahr ist nicht betroffen.

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