Slow Food Saarland und fünf Restaurants laden ein Glanrindwochen – Gaumenfreuden mit Gerichten von einem besonderen Rind

Nonnweiler/Perl/Wadern/Ottweiler-Fürth/Eppelborn-Habach · Vom 14. bis 29. Mai laden Slow Food Saarland und fünf Restaurants zu den 3. Glanrind-Wochen ein. Die regionale Rasse ist bekannt für ihr schmackhaftes Fleisch. Wir haben uns umgehört, was die Gastronomen anbieten.

Glanrind-Wochen von Slow Food in fünf saarländischen Restaurants
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Leckere Gerichte vom Glanrind in fünf Restaurants

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Foto: Thomas Reinhardt

„Nur was gegessen wird, kann man auch erhalten“: Nach diesem Motto organisiert Slow Food Saarland zum dritten Mal die Glanrindwochen. Vom 14. bis 29. Mai bieten fünf renommierte Restaurants im Saarland originelle Gerichte vom Fleisch dieser regionalen Rinderrasse an. „Die Glanrindwochen finden in diesem Jahr im Rahmen des 20jährigen Slowfood-Saarland-Jubiläums statt“, erklärt Holger Gettmann, der Organisator und 1. Vorsitzende von Slow Food Saarland. „Das Glanrind ist übrigens der einzige Arche-Passagier unserer Region“, so Gettmann. Es freue ihn besonders, dass mit dem Landhaus Spanier in Nonnweiler ein Lokal sogar die besondere Herausforderung annehme, alles vom Rind zu verarbeiten, auch die Innereien.

Eröffnung mit Hofbesichtigung am 14. Mai

Eröffnet werden die kulinarischen Wochen am 14. Mai, 15 bis 16.30 Uhr, mit einer Besichtigung des Hofes und der Glanrindherde von Markus Linn in Hinzert-Pölert (Verbandsgemeinde Hermeskeil), Bahnhofstraße 2. „Er erzählt und zeigt Interessantes rund ums Glanrind“, kündigt Holger Gettmann an, dazu werden als Kostproben Glanrind-Würstchen vom Grill gereicht (zwei Euro pro Person).


Glanrind-Menü im Landhaus Spanier Nonnweiler

Um zirka 18 Uhr folgt im Landhaus Spanier in Nonnweiler (Hochwalstraße 40) ein Glanrind-Menü, wahlweise drei, fünf oder sieben Gänge. Unter anderem gibt es eine Rindersuppe mit Mark, Milz und Ravioli, außerdem Pastete und Niere mit Salat, Blüten und Himbeeren oder Onglet (ein zartes Stück aus dem Lendenteil) und Leber mit Mangold und Kroketten. Eine Anmeldung nur zur Hofbesichtigung oder nur zum Glanrind-Menü ist möglich. Hofbesichtigung: slowfood@saarland.de oder Tel. (0 68 67) 9 11 31 75; Menü: info@landhaus-spanier.de oder Tel. (0 68 73) 9 10 88.
Weitere vier bekannte Restaurants beteiligen sich ebenfalls an den Glanrindwochen. Bernd Rech bietet Tartar und Strudel vom Glanrind mit warmem Spargelsalat und Bärlauch sowie Kartoffel-Ravioli gefüllt mit Glanrind-Ragout und dazu Spargelgemüse an. Landhaus Rech, Zum Steinhaus 4, 66571 Eppelborn-Habach, Tel. (0 68 81) 67 08, www.gasthaus-rech.de.
Markus Keller hat wieder eine ganze Palette ausgefeilter Gerichte zur Auswahl. Das reicht von Pot au feu mit Markklößchen und Maultaschen über Tafelspitz mit Spargelsalat, Pulled Beef Burger mit Dips und Kartoffelspalten, Dreierlei vom Glanrind mit Schneebällchen bis zu Glanrindzunge mit Spargelrisotto oder Schaschlick. Landhaus Wern‘s Mühle, Brückenstraße 37, 66564 Ottweiler-Fürth, Tel. (0 68 58) 6 99 92 11, www.werns-muehle.de.
Frederik Theis verwöhnt seine Gäste unter anderem mit einem Braten vom Glanrind mit Mühlen-Klößchen und grünen Bohnen sowie einem Glanrind-Burger mit Löwenzahn, Spiegelei, Röstzwiebeln und Kräutermayonnaise. Restaurant Maimühle, Bahnhofstraße 100, 66706 Perl, Tel. (0 68 67) 9 11 31 70, www.maimuehle.de
Christian Birtel hat zwei Vorspeisen auf der Karte: Consommé vom Glanrin mit Grießnockerln sowie Hackbällchen mit Marillensenf und Feldsalat; als Hauptgerichte gibt es Gulasch, Brokkoli und Schneebällchen sowie Roulade mit Marktgemüse und Kartoffelpüree. Restaurant Zum Domprobst, Marktplatz 19, 66687 Wadern, Tel. (0 68 71) 87 62; www.dompropst-wadern.de.

Die Rinder werden möglichst komplett verarbeitet

Die Restaurants kreieren über einen Zeitraum von 14 Tagen verschiedene Fleischgerichte für ihre Gäste. Und das in einer Form, die weit über ein Glanrind-Steak hinausgeht. Denn jedes Restaurant bekommt ein halbes Rind geliefert, das möglichst komplett verarbeitet wird. Den Gastronomen sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Folgende Züchter und Hofläden machen bei der Aktion mit: Markus Linn, Bahnhofstraße 2, 54421 Hinzert-Pölert; Keimbacher Hof, Matthias Beck und Sonja Sartorius, Keimbach 1, 66606 St. Wendel; Biolandhof Meiers, Stefanie Meiers, Im Dell 28, 66679 Losheim-Rimlingen.


Engagierte Landwirte haben die Rasse gerettet

Das Glanrind war schon fast ausgestorben, doch dank ambitionierter Landwirte hat die Rasse überlebt, erläutert Holger Gettman von Slow Food Saarland. Auf den hügeligen Weiden im Nordsaarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz könnten die Tiere ganzjährig im Freien gehalten werden. So werde wertvolle Kulturlandschaft mit großer Artenvielfalt erhalten. Das Glanrind ist eine traditionelle Hausrindrasse, die vorwiegend in Rheinland-Pfalz und im Saarland beheimatet ist.
Glanrinder sind gerne unterwegs in hügeligem Gelände. „Sie werden einer wunderschönen, etwas rauen Landschaft mit saftig grünen Wiesen ausgesetzt und liefern durch eine hervorragende Bemuskelung eine ausgezeichnete Fleischqualität. Das Fleisch der Tiere ist damit ein Qualitätsprodukt“, teilt Slow Food Saarland weiter mit.

Infos: Holger Gettmann, Tel. (06 81) 4 80 09, saarland@slowfood.de

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