Frustbewältigung beim Nachbarn

Dillingen · Drei Tage nach dem unerwartet frühen Aus beim eigenen Turnier zeigte der FV Diefflen bei der Veranstaltung des VfB Dillingen wieder sein besseres Hallengesicht und sicherte sich mit einem deutlichen 6:0-Finalsieg über Saarlandliga-Rivale FV Siersburg den Titel.

 Erst Frust, dann Freude: Vor drei Tagen waren die Fußballer des FV Diefflen nach dem Zwischenrunden-Aus beim eigenen Turnier noch richtig bedient. In Dillingen jedoch feierten sie wieder. Foto: Ruppenthal

Erst Frust, dann Freude: Vor drei Tagen waren die Fußballer des FV Diefflen nach dem Zwischenrunden-Aus beim eigenen Turnier noch richtig bedient. In Dillingen jedoch feierten sie wieder. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Das eigene Fußball-Hallenturnier hatten sie drei Tage zuvor noch vergeigt, in der direkten Nachbarschaft lief es für den FV Diefflen wieder deutlich besser. Beim Pink & Wagner-Cup des VfB Dillingen sicherte sich der Saarlandliga-Zweite am Sonntagabend überlegen den Titel. Mit sieben klaren Siegen rückten die "Bawelsberger" unter dem Dach der Dillinger Sporthalle West souverän ins Endspiel vor, dort schenkten sie dem Ligarivalen FV Siersburg dann gleich ein halbes Dutzend Tore ein.

Schon nach 30 Sekunden war Torjäger Chris Haase nach klasse Zuspiel von Ali Hussein mit der Führung zur Stelle, keine 40 Sekunden später erhöhte Toni Jakic bereits auf 2:0 für den FVD. "Wir waren einfach bis in die Haarspitzen motiviert und wollten uns unbedingt den ersten Platz holen. Das hat man sofort gemerkt", sagte Haase nach dem klaren 6:0-Erfolg gegen die hoffnungslos überforderten Siersburger. Vor allem der 25-jährige Topschütze der Saarlandliga (28 Treffer) zeigte sich im Finale von seiner besten Seite, nach seinem zehnten Turniertor zum 1:0 traf Haase noch drei weitere Male und schlug damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: bester Torjäger des Turniers, 22,5 Zähler für sein Team in der Masterswertung und nicht zuletzt die Rehabilitation für das Zwischenrunden-Aus drei Tage zuvor: "Beim eigenen Turnier früh auszuscheiden, ist immer blöd. Umso größer war bei uns heute die Motivation, das wieder gutzumachen und die nötigen Punkte für die Masters-Qualifikation einzufahren. Das ist uns gelungen und mit einer weiteren guten Platzierung könnten wir es jetzt zum Masters schaffen", so Haase. Nach 30 von 50 Turnieren liegt Diefflen mit 84,5 Zählern auf Rang vier der Gesamtwertung.

Im Halbfinale gegen das Überraschungsteam von Bezirksligist FC Kandil Saarbrücken hatte sich der spätere Sieger auch vom frühen 0:1 durch Ahmet Aslan nicht beirren lassen, nach Toren von Fabian Blass, Jakic und Arthur Mielczarek zog der FVD letztlich problemlos ins Finale ein.

VfB scheitert vom Punkt

Deutlich enger verlief das andere Halbfinale zwischen Siersburg und Dillingen. Nach der frühen VfB-Führung durch Brice Moy drehte der FVS das Spiel, erst spät rettete Christian Schönberger die zwar überlegenen, aber abschlussschwachen Gastgeber ins Siebenmeterschießen. Dort versagten Schönberger beim Stand von 4:5 die Nerven - und Dillingen musste sich mit dem kleinen Finale (1:2 gegen Kandil) begnügen. "Richtig zufrieden sind wir nicht, auch wenn es eines unserer besseren Turniere in dieser Runde war", meinte Schönberger. "Natürlich ist es immer blöd, im Siebenmeterschießen auszuscheiden. Wir haben vorher aber einfach zu viele Fehler gemacht."

Das Turnier an sich verlief aus Sicht von Dillingens Vorsitzendem Josef Schya dagegen "wie am Schnürchen". Und auch die Besucherzahlen stimmten: "An zwei Tagen waren rund 1000 Zuschauer da, damit sind wir sehr zufrieden", so Schya.

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