Frühlingsgedanken in Dialekt

Honzrath · Unter dem Thema „Et Freihjo.er kemmt ent Dorf“ (der Frühling kommt ins Dorf) stand der Mundartnachmittag des Heimatvereins (HV) Honzrath.

 Mundartgruppenleiter Herbert Engstler (2. v. l.) mit den siegreichen Mundartquizteilnehmern Annemie Schäfer (2. v. r.), Albert Henz (rechts) und Klara Henz (links). FOTO: Norbert Becker

Mundartgruppenleiter Herbert Engstler (2. v. l.) mit den siegreichen Mundartquizteilnehmern Annemie Schäfer (2. v. r.), Albert Henz (rechts) und Klara Henz (links). FOTO: Norbert Becker

Viele Gäste aus Honzrath und Umgebung waren zum bereits traditionellen Mundartnachmittag in die Mehrzweckhalle gekommen, was Herbert Engstler, den Leiter der Mundartgruppe, freute. Der HV-Vorsitzende Werner Reinert führte durch das Programm. Zusammen mit Ehrengast Arthur Geib aus Erbringen nahm er unterschiedliche Wörter aus den Dialekten beider Nachbarorte unter die Lupe. So sagt man in Honzert beispielsweise zum Hut "Hutt" on in Erwringen "Hu.et". Werner Schäfer wartete mit seinem neuen "Honzer Lied" auf. "Et ge.ifft Fre.íhjo.er. De Vielcher schaffen am Neeschd" erzählte Rosemarie Lehnen, und sie sprach von "Fre.ihjo.ersgedanken". Den Text von Martha Ludwig über die "Bauernarwet im Mi.erz" trug Manfred Thiel vor. Und er erzählte, wie es früher beim Lehnenausrufen in Honzrath war. Mit dem "Bettsä.icher", aus dem gesunder, blutreinigender Salat gemacht wird, dem "eerschden Aprel", als Tag des Veräppelns, dem Putzwut-Treiwen im Haus beim "Oschderbotz" sowie der Vorbereitung on Gestaltung des "Weißen Sonndachs" in früherer Zeit befasste sich Hans-Peter Spelz. Über "fahrendes Volk" im Haustadter Daal, darunter Handwerksleute und besondere Originale wie der Peter von der Ritterstroß, die Zwiwweln-Lis aus dem Köllertal und der Kluttchen von Paaten wusste Werner Reinert zu berichten. Helga Scholtes ging auf den Brauch des "Raschbelns - fri.er on haut" in der Karwoche ein, während sich Mia Klassen Gedanken über den Ostermorgen machte, an dem einst Sänger des MGV "Liederkranz" in der Frühe Lieder von Kapp erklingen ließen. Wie der "Weiße Sonndach" im Kriegsjahr 1940 in Honzrath unter ärmlichen Verhältnissen gefeiert wurde, schilderte Herbert Engstler. Bei seinem Lied "Haut Owend es Lyonerfeschd" wurde Werner Schäfer vom sangesfreudigen Publikum unterstützt, wie auch Mundharmonika-Spieler Arthur Geib in der Pause bei seinen Volksliedern. Auch diesmal gab es wieder ein Quiz mit mundartlichen Begriffen. Siegerin wurde Annemie Schäfer vor Albert und Klara Henz. Vorsitzender Reinert stellte dann das neue Honzer Heimatblatt Nr. 11 vor, das ebenfalls das Thema "Fri.ejo.er" mit zahlreichen Beiträgen zum Inhalt hat. Mit seinem "Erwringer Heener-Lied" beschloss Ehrengast Geib das Programm.

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