Frohe Weihnachten 2009

Fremersdorf. Beim Blick in den Briefkasten staunte Heinz Domer aus Fremersdorf am vergangenen Dienstag nicht schlecht. Er fand eine Postkarte mit Weihnachtsgrüßen von seinen Freunden aus dem Nachbarort Siersburg. Bei genauem Hinsehen, fiel ihm auf, dass der Poststempel sogar vom 21. Dezember 2009 war

 Wo hat nur diese Postkarte all die Zeit gesteckt? Auch die Post kann nur spekulieren. Fotos: SZ/Heinz Domer

Wo hat nur diese Postkarte all die Zeit gesteckt? Auch die Post kann nur spekulieren. Fotos: SZ/Heinz Domer

Fremersdorf. Beim Blick in den Briefkasten staunte Heinz Domer aus Fremersdorf am vergangenen Dienstag nicht schlecht. Er fand eine Postkarte mit Weihnachtsgrüßen von seinen Freunden aus dem Nachbarort Siersburg. Bei genauem Hinsehen, fiel ihm auf, dass der Poststempel sogar vom 21. Dezember 2009 war. Heinz Domer erinnert sich: "Anni und Jürgen hatten auch mal nachgefragt, ob wir nicht die Postkarte bekommen hatten. Das war schon lustig, sie jetzt anzurufen und mich für die Karte zu bedanken." Kurz vor Weihnachten 2009 haben Anni und Jürgen Klein die Karte in Siersburg in den Briefkasten am Rathaus eingeworfen. Der Briefkasten wurde geleert und die Briefe und Karten zum Briefzentrum nach Saarbrücken gefahren. "Dort angekommen werden alle Briefe eines Tages, auf ein Band geworfen und nach Format sortiert", erklärt Heinz-Jürgen Thomeczek, Pressesprecher der Deutschen Post. Danach geht die Post weiter zur Stempelmaschine. Dort werden die Briefmarken in Wert und einmaliger Verwendung geprüft und mit Datum gestempelt. An dieser Stelle muss die Karte der Familie Klein noch zeitnah und sicher angekommen sein. Das bestätigt der Stempel auf der Briefmarke. Danach wird die Post in der Anschriftmaschine auch nach Postleitzahl, Straßenname und Hausnummern sortiert.Geordnet und verpackt gehen Briefe und Karten mit dem Postauto zu den zuständigen Briefträgern vor Ort. "Die Postboten sind dazu angehalten, wenn ihnen verspätete Postkarten oder Briefe auffallen, diese zu melden. Dann wird den Kunden noch ein Entschuldigungsbrief von der Post zugesandt. Natürlich gucken die Postboten nur selten auf den Poststempel, sondern viel mehr auf die Adresse", erklärt der Pressesprecher. Wo diese Postkarte eineinhalb Jahre lang gesteckt hat, ist nicht mehr nachvollziehbar. Thomeczek bittet aber um Verständnis: "Bei 68 Millionen Briefen in Deutschland täglich ist dieser Fall eine Seltenheit."

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