Friedrichsthal will das Vater-Sohn-Duell verhindern

Friedrichsthal · Der Saarlandliga-Spitzenreiter erwartet im Viertelfinale des Saarlandpokals heute um 19 Uhr den Regionalligisten FC Homburg.

 Homburgs Jan Eichmann möchte nicht unbedingt gegen seinen Vater Bernd spielen. Foto: Schlichter

Homburgs Jan Eichmann möchte nicht unbedingt gegen seinen Vater Bernd spielen. Foto: Schlichter

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(cor) "Ein Vater-Sohn-Duell Eichmann im Halbfinale? Das werden wir mit aller Macht verhindern", sagt Andreas Fellhauer. Der Trainer des Fußball-Saarlandligisten SC Friedrichsthal erklärt dies mit gespielter Entrüstung. Und obwohl der SC als Tabellenführer einen richtig guten Lauf hat, schiebt er die Favoritenrolle vor dem Spiel im Saarlandpokal-Viertelfinale gegen den Titelverteidiger FC Homburg heute um 19 Uhr im Stadion am Franzschacht weiter an den Regionalliga-Elften. "Es ist ein Zwei-Klassen-Unterschied. Im Normalfall haben wir keine Chance. Wir wollen uns so lange wie möglich gut verkaufen", sagt Fellhauer: "Homburg hat natürlich den Druck, gewinnen zu müssen. Schließlich sind die Einnahmen aus dem DFB-Pokal auch wichtig. Und der 1:0-Sieg in der Liga am Freitag gegen Hessel Kassel hat dem FCH sicherlich einiges Selbstvertrauen zurückgegeben."

Jan Eichmann hätte in der Partie gegen Kassel zur traurigen Figur werden können. Der Sohn von Bernd Eichmann, Trainer des Saarlandligisten TuS Herrensohr, verursachte beim Stande von 0:0 einen Handelfmeter, den die Gäste aber verschossen. Und so bejubelte er am Ende mit seinen Homburger Mitspielern den ersten Sieg des Jahres. "Natürlich waren wir alle glücklich. Aber mir ist ein besonderer Stein vom Herzen gefallen", erklärt der 21-jährige Innenverteidiger, der in der Vorrunde oft auf der Ersatzbank saß. "Ich habe mich aber nie hängen lassen und mich im Training immer wieder angeboten", sagt der "kleine" Eichmann.

Jens Kiefer erklärt: "Jan hat das in den letzten beiden Spielen sehr ordentlich gemacht." Der Homburger Trainer ergänzt mit Blick auf den ersten Sieg 2017: "Natürlich sind wir erleichtert. Aber die Stimmung bei uns war in den vergangenen Wochen nicht so schlecht, wie man sich das immer so vorstellt. Wir haben gut gearbeitet." Zum Pokal sagt er: "Wir wollen nicht nur gegen den sehr guten Saarlandligisten Friedrichsthal bestehen. Unser Ziel war es von Beginn an, den Pokal zu gewinnen. Wir sind einer von drei Regionalligisten. Da muss es unser Anspruch sein, in dem Wettbewerb nicht nur eine gute Rolle zu spielen." Nicht spielen kann Stürmer Randy Edwini-Bonsu, der eine Oberschenkelzerrung hat.

Bei den Gastgebern, die bis zu 400 Zuschauer erwarten, bangt man um Kapitän Daniel Schlicker. "Er plagt sich seit Wochen mit Meniskusproblemen, aber er wird sich das Pokalspiel sicher nicht entgehen lassen wollen", sagt Fellhauer: "Für ihn gilt, was für uns alle gilt: Wir wollen Homburg möglichst lange ärgern. Mal sehen, wie lange die Kraft reicht."

Den Traum vom Halbfinale haben beide Vereine, deren Farben übrigens jeweils Grün-Weiß sind. Aber Jan Eichmann sagt: "Ich wünsche meinem Papa mit Herrensohr gegen den 1. FC Saarbrücken ebenso den Sieg wie er uns in Friedrichsthal. Aber gegen ihn spielen? Das muss nicht sein."

Die Kassenhäuschen am Sportplatz öffnen um 18 Uhr. Parkmöglichkeiten gibt es nach Angaben des SC Friedrichsthal am Sportplatz.

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