Friedrichsthal hat jetzt eine Försterin

Friedrichsthal. Seit Inkrafttreten der Reform des Saarforst-Landesbetriebes gibt es im Sulzbachtal-Fischbachtal ein neues Forstrevier. Und zwar wurde zwischen Friedrichsthal im Süden, Schiffweiler im Norden, Merchweiler im Westen und Neunkirchen im Osten ein Revier mit dem Namen "Regionalpark" geschaffen. Die Leitung hat Nina Dielschneider

 Nina Dielschneider in ihrem Revier. Foto: aki

Nina Dielschneider in ihrem Revier. Foto: aki

Friedrichsthal. Seit Inkrafttreten der Reform des Saarforst-Landesbetriebes gibt es im Sulzbachtal-Fischbachtal ein neues Forstrevier. Und zwar wurde zwischen Friedrichsthal im Süden, Schiffweiler im Norden, Merchweiler im Westen und Neunkirchen im Osten ein Revier mit dem Namen "Regionalpark" geschaffen. Die Leitung hat Nina Dielschneider.Die 29-jährige Forstoberinspektorin ist zuständig für 1250 Hektar Staatswald, 300 Hektar Gemeinschaftswald (bei Merchweiler) und 40 Hektar Gemeindewald (Schiffweiler). Ihr Büro befindet sich auf dem Gelände der früheren Grube Reden.

Die studierte Forstwirtschafterin aus dem nordhessischen Diebelstadt kam im Jahre 2008, nach ihrem Anwärterdienst in Rheinland-Pfalz, ins Saarland. Ein Jahr lang betreute sie eine Moor-Renaturierung im Forstrevier Nonnweiler-Eisen. Zeitgleich vertrat sie mehrere ihrer Kollegen in verschiedenen saarländischen Revieren. Wie sie erzählt, ist ihr der Försterberuf quasi in die Wiege gelegt worden.

Ihr Großvater habe ihn schon ausgeübt, und ihre Eltern seien beide als Tierärzte tätig. Nicht von ungefähr zählt sie deshalb auch das Reiten und die Jagd zu ihren Hobbys.

Das erste Revier, das Försterin Dielschneider in eigener Verantwortung übernommen hat, erfordert, wie sie selbst zugibt, eine Menge Fingerspitzengefühl. Das Regionalpark-Revier liegt nämlich mitten in einem Ballungsgebiet und wird folglich stark frequentiert. Das heißt: Die Waldgebiete werden gleichzeitig von erholungs- und entspannungssuchenden Bürgern, von Joggern, Hundebesitzern, Reitern und Radfahrern genutzt. Interessenkonflikte seien also programmiert. Nina Dielschneider hat neben der Waldbewirtschaftung die zusätzliche Aufgabe, getreu der in der Forstreform geforderten Bürgernähe, auch als Vermittlerin aufzutreten. Und noch eine Besonderheit zeichnet ihr Revier aus: Ein großer Teil liegt im Gebiet des Naturschutzprojektes "Landschaft der Industriekultur (LIK) Nord". Die Försterin muss also in besonderer Weise auf die Belange des Naturschutzes eingehen.

Die Reform hat auch Veränderungen in den beiden bereits im Sulzbachtal vorhandenen Forstrevieren mit sich gebracht. Das Revier "Saarkohlenwald Ost" von Förster Hubert Dörrenbächer wurde in "Revier Sulzbach" umbenannt und um 1000 auf jetzt 1300 Hektar verkleinert. Dem Prozesschutzrevier von Martin Haupenthal in Quierschied wurden 300 Hektar Wald hinzugefügt. aki

Regionalparkrevier: Forstoberinspektorin Nina Dielschneider, Landsweiler-Reden, Am Bergwerk 11, Tel. 01 75/ 2 20 08 47.

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