Friedhofsgärtner werben für mehr Ansehen

Saarbrücken. Der Bund deutscher Friedhofsgärtner organisiert ab Sonntag in Saarbrücken eine Bundesarbeitstagung. Am Montag werden bei einem öffentlichen Teil von 15 bis 17 Uhr in der Saarbrücker Ludwigskirche unter der Überschrift "Formen, Farben, Vielfalt - Es lebe der Friedhof" Entwicklungen im Friedhofswesen und der Trauerfloristik dargestellt

Saarbrücken. Der Bund deutscher Friedhofsgärtner organisiert ab Sonntag in Saarbrücken eine Bundesarbeitstagung. Am Montag werden bei einem öffentlichen Teil von 15 bis 17 Uhr in der Saarbrücker Ludwigskirche unter der Überschrift "Formen, Farben, Vielfalt - Es lebe der Friedhof" Entwicklungen im Friedhofswesen und der Trauerfloristik dargestellt.

Die rund 160 Friedhofsgärtner, die bis Mittwoch in Saarbrücken tagen, wollen sich nach Angaben ihres Bundesvorsitzenden Lüder Nobbmann (Foto: SZ) aus Hüttenberg unter anderem mit den Themen Imagekampagne sowie Ausbildung beschäftigen. Nobbmann kündigte an, dass eine im Herbst gestartete Kampagne zur Arbeit der Friedhofsgärtner im Frühjahr einen zweiten Höhepunkt erleben soll.

Werben will Nobbmann auch verstärkt für mehr Nachwuchs in seiner Zunft. "Wir haben eine heftige Unterdeckung", sagt Nobbmann und erklärt, dass es für Auszubildende die lebenslange Chance gebe in ihrem gelernten Beruf zu arbeiten. Allerdings wolle sich kaum jemand mit dem Friedhof beschäftigen, schränkt er ein.

Ganz intensiv wollen sich die Gärtner in Saarbrücken mit der Bewirtschaftung des "letzten Gartens" beschäftigen, kündigte Nobbmann an. Er sieht vielerorts einen Interessenskonflikt zwischen stark reglementierender Friedhofsverwaltung und einem freieren Ansatz der Friedhofsgärtner, die eine weitergehende Gestaltungsfreiheit für sich beanspruchen. Nobbmann sieht darin ein Rezept, damit ein Friedhof ein einheitliches Bild abgibt und nicht wie vielerorts als perforierte, zerpflückte Fläche erscheint. Der Bundeschef plädiert darüber hinaus auch für eine kürzere Laufzeit bei Gräbern: "Eine Studie hat gezeigt, dass die intensive Trauer zwischen dem siebten und zehnten Jahr zu Ende geht, alles was danach kommt, wird fast als Belastung empfunden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort