Friedhofs-Zustand in der Kritik

Limbach. In diesen Tagen rumort es gewaltig in Teilen der Limbacher Dorfgemeinschaft. Gegenstand des Ärgers ist der Zustand des Friedhofs im hinteren Bereich. Dort ist man seit November damit beschäftigt, Wege neu anzulegen. Doch es kommt vielen so vor, als wolle es nicht voran gehen mit den Arbeiten

 Die Limbacher sind über den Zustand ihres Friedhofs verstimmt. Die Gemeinde will die Situation nun rasch verbessern. Foto: Thorsten Wolf

Die Limbacher sind über den Zustand ihres Friedhofs verstimmt. Die Gemeinde will die Situation nun rasch verbessern. Foto: Thorsten Wolf

Limbach. In diesen Tagen rumort es gewaltig in Teilen der Limbacher Dorfgemeinschaft. Gegenstand des Ärgers ist der Zustand des Friedhofs im hinteren Bereich. Dort ist man seit November damit beschäftigt, Wege neu anzulegen. Doch es kommt vielen so vor, als wolle es nicht voran gehen mit den Arbeiten. Die Baustelle selbst bietet Anlass für teils scharfe Kritik an den Verantwortlichen in der Kirkeler Verwaltung.Stellvertretend für nicht wenige Betroffene hat sich nun Miriam Eckstein gegenüber unserer Zeitung Luft gemacht. Eckstein, aufgrund eines Todesfalls in der Familie selbst unmittelbar betroffen von den aus ihrer Sicht unhaltbaren Zuständen, bemängelt vor allem den Umstand, dass im November - also zu einer nicht unbedingt üblichen Zeit für eine solche umfangreiche Baumaßnahme - mit den Arbeiten begonnen worden sei. "Das ergibt für mich keinen Sinn." Denn es sei doch absehbar gewesen, dass die Witterung dem Wegebau buchstäblich im Weg stehen würde. Und so war es im Dezember auch prompt gekommen: Nach anfänglichen Aushubarbeiten stehen die Arbeiten nun still. Und dieses Still-Leben ist kein schöner Anblick: Die neu anzulegenden Wege wurden vorab geschottert, teilweise mit Absenkungen, so dass sich unmittelbar vor den Grabreihen das Wasser in kleinen Seen staut. Für ältere Menschen ist der Schotteruntergrund zudem eine Herausforderung - denn Trittsicherheit sieht anders aus. Einer, der unmittelbar den Ärger der Bürger über diesen Un-Zustand abbekommt, ist Limbachs Ortsvorsteher Heinz Grub (SPD). Er machte sich am Freitagmorgen erneut ein Bild von den angefangenen Arbeiten. Und so ganz mochte er seinen Ärger nicht verbergen über das, was er sich ansehen musste. Dabei kreisen auch seine Vorwürfe um die zentrale Frage "Warum hat man nicht früher mit den Arbeiten begonnen, oder sie wenigsten ins Frühjahr 2012 verschoben?"

Diese Frage kann nur Christof Weis beantworten, in der Limbacher Bauverwaltung zuständig für das Friedhofswesen. Weis stellte sich bereitwillig den Nachfragen unserer Zeitung. Und er räumte auch Fehleinschätzungen in der Umsetzung der Baumaßnahme ein. "Was ich mir vorwerfen lassen muss, ist, dass mit den Arbeiten in Limbach noch im November begonnen wurde und ich nicht darauf hin gewirkt habe, dass die Arbeiten ins Frühjahr verschoben wurden." Allerdings wäre eine solche Aussetzung des schon vergebenen Auftrags rechtlich problematisch gewesen. "Zudem war zum Beginn der Arbeiten noch gutes Wetter, und es war nicht absehbar, dass es direkt nach dem Aushub fortlaufend zu schweren Regenfällen kommen würde. Dieser Regen machte es der Firma unmöglich, die Tiefbordsteine zu setzen, da im Wasser nicht betoniert werden kann."

Angesprochen auf die Wasserflächen vor den aktuellen Gräberreihen - denn gerade die hatten bei Beerdigungen und Grabbesuchen in den vergangenen Tagen für richtigen Ärger gesorgt -, gestand Weis ein, dass man im Angesicht einer Beerdigung in großer Eile geschottert habe "um die Beerdigung überhaupt durchführen zu können". Dabei wäre aber kein richtiges Gefälle angelegt worden. "Dieser Mangel wird aber direkt beseitigt." Der Auftrag dazu sei schon am 3. Januar erteilt worden, Sondereinsätze der Mitarbeiter der Bauhofs, unter anderem bei einer Öl-Verschmutzung des Feilbachs, hätten zur Verzögerung geführt. Die Arbeiten am Friedhof werden am Montag wieder aufgenommen. "Die schweren Regenfälle waren nicht abzusehen"

Christof Weis

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