„Fridays for Future“ Professoren unterstützen Klimaproteste

Saarbrücken · Mehrere Professoren der Saar-Uni haben sich der Bewegung „Scientists for Future“ angeschlossen, die entschlossenere Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel fordert und die Freitagsproteste von Schülern unterstützt.

 Gerhard Wenz, Professor für Chemie an der Universität des Saarlandes

Gerhard Wenz, Professor für Chemie an der Universität des Saarlandes

Foto: Wenz

Die Gruppe „Scientists for Future Saarland“ will Bildungsangebote über die Klimakrise anbieten, wie der Chemie-Professor Gerhard Wenz der SZ mitteilte. Außer Wenz beteiligen sich der Materialwissenschaftler Professor Frank Mücklich, der auch Präsident der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde ist, die Physik-Professorin Karin Jacobs, Mitglied des Wissenschaftsrates, der Chemie-Professor Rolf Hempelmann und der Mathematik-Professor Rainer Schulze-Pillot-Ziemen.

„Ich werde noch weitere Kolleginnen und Kollegen um ihre Mitwirkung bitten“, sagte Wenz, der kürzlich bei den Klimaprotesten von Schülern in Saarbrücken eine Rede hielt und am 26. Mai für die Grünen bei der Wahl zum Europäischen Parlament antritt. „Je intensiver ich über die Erderwärmung informiere und je besser ich die Zusammenhänge verständlich mache, desto mehr werden wir uns alle für eine drastische Reduktion des CO2-Ausstoßes, gemäß dem Pariser Klimaabkommen, engagieren.“

Die Schülerbewegung „Fridays for Future Saarland“ hat sich nach dem Treffen mit den drei Landesministern der SPD zwischenzeitlich auch mit CDU-saarländischen Politikern aus Bundestag und Landtag getroffen. Die Initiative dafür war nach CDU-Angaben von Generalsekretär Markus Uhl ausgegangen. Die CDU lobt das Engagement der Schüler, sieht es aber kritisch, dass die Demonstrationen während der Unterrichtszeit stattfinden.

Demos hat es mittlerweile in Saarbrücken, Saarlouis, Merzig, Wadern, St. Wendel und Neunkirchen gegeben. Inzwischen gibt es in jedem Landkreis eine „Fridays for Future“-Gruppe, landesweite Arbeitsgruppen zu Bildung, Recht, Nachhaltigkeit, Verkehr und Mobilität sowie eine „Fridays for Future“-Studentengruppe. „Fridays for Future Saarland“ kündigte an, sich am Ostermarsch der Friedensbewegung am 20. April in Saarbrücken zu beteiligen. Viele Menschen seien von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, das führe zu Gewalt und Angst. Das dürfe nicht mehr getrennt gesehen werden.

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