Freundschaft über Landesgrenzen

Friedrichsthal. Herzlichkeit und Gastfreundschaft dominierten beim ersten Besuch der Edith-Stein-Schüler bei ihrer Partnerschule, dem Gymnasium Nr. 3 in Przemysl. Die polnischen Gastgeber warteten mit einem anspruchsvollen Programm für ihre Gäste auf, freundlich wurden alle von ihren Gasteltern aufgenommen

 Die polnischen und deutschen Schüler zusammen mit ihren Lehrern in Sandomierz. Foto: Hillen

Die polnischen und deutschen Schüler zusammen mit ihren Lehrern in Sandomierz. Foto: Hillen

Friedrichsthal. Herzlichkeit und Gastfreundschaft dominierten beim ersten Besuch der Edith-Stein-Schüler bei ihrer Partnerschule, dem Gymnasium Nr. 3 in Przemysl. Die polnischen Gastgeber warteten mit einem anspruchsvollen Programm für ihre Gäste auf, freundlich wurden alle von ihren Gasteltern aufgenommen. So entstand aus dem zarten Pflänzchen, das vor knapp fünf Monaten bei der ersten Begegnung in Spohns Haus in Gersheim gesetzt wurde (wir berichteten), ein kräftiger Baum.Aufgeregt waren sie schon, die zwölf Schüler und Schülerinnen der Edith-Stein-Schule, als sie mit ihrer Lehrerin Anja Miedreich und ihrem Rektor Werner Hillen am Flughafen Hahn auf ihr Flugzeug nach Rzeszow warteten.

Der erste Tag in Polen begann bereits um 7 Uhr. Die Gruppe machte sich auf den Weg nach Sandomierz. An eine interessante Besichtigungstour durch die Altstadt mit ihren unterirdischen Gängen und eine "Entführung" in die Zeit der Ritter schloss sich eine Schifffahrt auf der Weichsel an. Spätestens zum Abendessen war das Eis dann ganz gebrochen.

Am Dienstag begrüßte Schulleiter Stanislaw Kolodziej die Gäste in der Schule. Alle nahmen an einem gemeinsamen Unterricht teil. Während in Mathematik Denksportaufgaben zu lösen waren, wurden die Schüler von Lehrerin Ewa in die Kunst des Papierfaltens, Origami, eingeführt. Als Gastgeschenk überreichte die Lehrerin Rektor Werner Hillen einen Schwan mit den deutschen Nationalfarben, für den 950 Papierblätter verwendet wurden.

Am Nachmittag unternahmen alle eine Stadtführung in Przemysl. So wurde zum Beispiel ein einzigartiges Museum in einem Glockenturm, in dem Pfeifen und Glocken zu sehen sind, besucht. Beeindruckend seien auch die beiden Kathedralen der Stadt gewesen. Den Abend verbrachten die Jugendlichen bei ihren Gasteltern.

Der Mittwoch begann mit einem offiziellen Empfang im Rathaus. Der Vertreter des Stadtpräsidenten, Pawel Hayder, und der Leiter des Schulamtes, Piotr Idzikowski, hießen die Gäste willkommen und hielten Gastgeschenke bereit. Im Anschluss fuhr man zum Tartarenhügel, wo eine Sommerrodelbahn auf alle wartete. Gegen Abend feierte man dann in der Schule ein deutsch-polnisches Fest. Zahlreiche Darbietungen waren einstudiert worden, die Eltern hatten ein Büfett mit polnischen Spezialitäten vorbereitet und die Jugendlichen vergnügten sich gemeinsam in einer Schuldisco.

Mit einem Ausflug nach Krasiczyn und der Besichtigung des dortigen Schlosses Zamek, begann schon der letzte Tag des Aufenthaltes. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen von Sport und Spiel. Auf einem Reiterhof hatten die Jugendlichen Gelegenheit, erste Reiterfahrungen zu machen und auch bei Ballspielen ihre Geschicklichkeit zu üben. Bei einbrechender Dunkelheit begann der Abschiedsabend, zusammen mit den Gasteltern.

Als dann am nächsten Morgen die lieb gewonnenen Freunde Abschied voneinander nehmen mussten, blieben auch Tränen nicht aus. Vielleicht ist es ein kleiner Trost, dass es im nächsten Jahr ein Wiedersehen in Deutschland gibt. red

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