Freundschaft durch den Sport

Oberkirchen · Zum dritten Mal gastierte die Fußball-Mannschaft der Ohio Wesleyan University auf ihrer Deutschland-Reise in Oberkirchen. Und zum zweiten Mal spielte sie dort gegen die U19 des 1. FC Saarbrücken.

 Die Spielszene zeigt einen Zweikampf. Ohio Wesleyan University in rot gegen den 1. FC Saarbrücken in blau-schwarz. Fotos: Mai

Die Spielszene zeigt einen Zweikampf. Ohio Wesleyan University in rot gegen den 1. FC Saarbrücken in blau-schwarz. Fotos: Mai

 Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft.

Symbol der deutsch-amerikanischen Freundschaft.

 Die Cheerleader aus Kaiserslautern.

Die Cheerleader aus Kaiserslautern.

Die deutsche und die amerikanische Fahne wehen, Cheerleader wirbeln durch die Luft, auf und neben dem Platz wird Englisch gesprochen. In Oberkirchen merkt man schnell: Die Amerikaner sind wieder zu Gast. Zum dritten Mal bereits spielen die Studenten der Ohio Wesleyan University (OWU) im Weiselbergstadion, zum zweiten Mal gegen die U 19 des 1. FC Saarbrücken. So spricht der OWU-Tour-Organisator Bernd Mai auch von einer "gewachsenen Freundschaft". Und von Seiten des FC Oster Oberkirchen verkündet deren Vorsitzender Johannes Bachmann: "In drei Jahren stehen wir wieder bereit."

Dann wird auch Kevin Schwenk wieder bereitstehen. Zu dem "Nummer-eins-Fan in Deutschland", wie ihn der US-Trainer Jay Martin bezeichnet, bestehen ebenfalls seit dem ersten Besuch im Jahr 2005 Kontakte. Der behinderte Junge hat bereits zwei Trikots und mehrere Mützen mit der Aufschrift "OWU" in seinem Zimmer hängen. Bald muss er ins Wohnzimmer ausweichen, scherzt seine Mutter. Denn auch dieses Mal haben ihm die amerikanischen Studenten ein rot-weißes Trikot mit allen Unterschriften der Spieler mitgebracht. Kevin strahlt, als er es geschenkt bekommt - und als ihn alle Spieler einzeln abklatschen.

Und noch jemand ist froh, wieder in Oberkirchen zu sein. Michael Hessek aus Hoof war einst Spieler dort und kommt, wie er sagt, immer wieder gerne zurück. Dieses Mal ist er wegen der Studenten gekommen. Denn er und seine Frau sowie die beiden Kinder sind eine von 25 Gastfamilien, die die 29 Amerikaner aufnehmen. Für Hessek war sofort klar, als er den Aufruf in der Zeitung las: "Wir nehmen einen Studenten auf." Schließlich hatte er noch 2005 mit Oberkirchen gegen das OWU-Team gespielt - und sich verletzt. Diese schlechte Erinnerung soll nun positiven Erfahrungen weichen.

Positiv und freundschaftlich ist denn auch die Stimmung im Anbau des Sportheims. Jay Martin sowie sein Pendant auf der anderen Seite, Bernd Rohrbacher, sind zufrieden mit dem Unentschieden - 1:1 endete die Partie. "Wir hatten gute Chancen und haben viel gelernt", sagt Martin. Und auch Rohrbacher lobt die ganze Veranstaltung: "Es war ein gutes Spiel; der Gegner passt." Die Verantwortlichen vom FC Oster Oberkirchen freuen sich über rund 350 Zuschauer, unter ihnen neben Bürgermeister Karl-Josef Scheer auch Franz-Josef Schumann, der Präsident des Saarländischen Fußballverbandes. Er hatte Jay Martin einen Wimpel des Verbandes mitgebracht. Dieser wird in seinem Büro an der Uni einen Platz finden, verspricht Martin. Und auch in der Kabine wird er Platz schaffen müssen. Denn in den nächsten Tagen wird Bachmann an den Pfeiler der Talbrücke klettern und das große Banner, das das Spiel ankündigte, abmontieren - und es den Amerikanern mitgeben. Es wird das zweite dieser Art sein. Denn das von 2010 hängt bereits in der Uni in Delaware.

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