Freunde sagen Horst Lange Ade

Ludweiler/Bamberg. Das Haus in Ludweiler ist verkauft, längst haben die erwachsenen Kinder ihre Zimmer leer geräumt und auch schon Abschied von den Eltern genommen. Die neue Wohnung, mitten im Herzen von Bamberg auf der Inselstadt mit Blick auf den Michelsberg, ist bereits eingerichtet. Und am 1. September soll das neue Leben nach zahlreichen Pendelfahrten im Bayerischen endgültig beginnen

 Horst Lange verabschiedet sich. Foto: Angelika Fertsch

Horst Lange verabschiedet sich. Foto: Angelika Fertsch

Ludweiler/Bamberg. Das Haus in Ludweiler ist verkauft, längst haben die erwachsenen Kinder ihre Zimmer leer geräumt und auch schon Abschied von den Eltern genommen. Die neue Wohnung, mitten im Herzen von Bamberg auf der Inselstadt mit Blick auf den Michelsberg, ist bereits eingerichtet. Und am 1. September soll das neue Leben nach zahlreichen Pendelfahrten im Bayerischen endgültig beginnen. Horst Lange, studierter Sonderschullehrer, der seit 31 Jahren für die Saarbrücker Zeitung schreibt, kehrt in seine Heimat zurück. "Seit zehn Jahren spricht er davon", berichtet seine Frau Friedburga, damals allerdings habe noch seine Mutter gelebt. Jetzt war sie selbst die treibende Kraft, sagt sie, um das Angedachte endlich in die Tat umzusetzen.Vier der insgesamt sechs Kinder - zwischen 12 und 33 - der Patchworkfamilie Lange stehen auf eigenen Füßen oder studieren zumindest. Nesthäkchen Lennart allerdings muss in den sauren Apfel beißen, Schule und Freunde verlassen und den Neustart in Bamberg mit Englisch als erster Fremdsprache wagen - anstatt weiter im gewohnt Französischen zu parlieren wie am Kaschnitz-Gymnasium. Zum Abschluss feiert der Junior noch seinen 13. Geburtstag am 31. August; "wir gehen zu Mc Donald's oder in die Soccer Arena", verrät Mama Friedburga. Die 17-jährige Franziska sieht der Zukunft optimistisch entgegen. Sie beginnt nach einem einjährigen USA-Aufenthalt einen neuen Lebensabschnitt, besucht in Bamberg eine Fachoberschule.

Die Augen fest nach vorne gerichtet haben auch die Eltern: "Wir wollen etwas für die Gesundheit tun", verrät Friedburga Lange, "und haben uns schon in einem Schwimmverein angemeldet." Auch das benachbarte Thermalbad Bad Staffelstein wollen beide öfter ansteuern. Und Horst Lange ohne sein heiß geliebtes Tischtennis, das wäre kaum vorstellbar. Dienstag- und Freitagabend waren heilig, das wusste auch die Redaktion. Denn dann trainierte hla, so sein Mitarbeiter-Kürzel. Und da nahm der bienenfleißige Reporter Lange kaum Termine für die Zeitung an. Probetraining habe ihr Mann schon bei einem Bamberger Verein absolviert, verrät Friedburga Lange - es ist anzunehmen, dass den TV Fenne und den TV Ludweiler der Verlust eines derart fitten Spielers hart trifft.

Gegen mögliches Heimweh ist die Familie mit einem saarländischen Kochbuch ausgerüstet, "auch wenn ich schon fränkische Küche übe", sagt Friedburga Lange lachend. Familienbesuche sind geplant, ihre zwei Brüder leben im Saarland wie auch der älteste Sohn ihres Mannes: "Wir sind nicht aus der Welt."

Aber für Lokalberichterstattung wie bisher ist die Entfernung denn doch etwas groß. So sagt die Völklinger SZ-Lokalredaktion - ein bisschen wehmütig - tschüs. Und: dankeschön. Und: Alles Gute!

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort