Freunde am Beruf der Apothekerin bleibt

Sötern. Nach über 33 Jahren schließt am heutigen Freitag die Barbara-Apotheke in Sötern ihre Pforten. Die 61-jährige Apothekerin und Inhaberin Ulrike Potempa sah sich aus wirtschaftlichen Gründen zu dem Schritt gezwungen. Als Ulrike Potempa die Barbara-Apotheke in Sötern im März 1979 eröffnete, war es bereits ihre zweite Apotheke, die sie eigenständig leitete

Sötern. Nach über 33 Jahren schließt am heutigen Freitag die Barbara-Apotheke in Sötern ihre Pforten. Die 61-jährige Apothekerin und Inhaberin Ulrike Potempa sah sich aus wirtschaftlichen Gründen zu dem Schritt gezwungen. Als Ulrike Potempa die Barbara-Apotheke in Sötern im März 1979 eröffnete, war es bereits ihre zweite Apotheke, die sie eigenständig leitete. Denn schon im Jahr 1978 hatte sie in Bacharach am Rhein eine eigene Apotheke, die sie nach ihrem Studium, das sie in Mainz absolviert hatte, eröffnete. "Mein Mann Karl-Heinz brachte mich dann ins Saarland, wo er schon seit 1972 die Hubertus-Apotheke in Türkismühle führt. In Sötern gab es einen Arzt, aber noch keine Apotheke, das passte gut für einen Neuanfang", beschreibt die gebürtige Niedersächsin ihren Weg nach Sötern.Am schwierigsten für Potempa war am Anfang das Verstehen des saarländischen Dialekts. "Als damals die ersten Kunden in die Apotheke kamen und mir sagten, dass ihnen "raulisch" sei und sie die "Fregg" hätten, war das für mich völlig unverständlich", erzählt sie mit einem Lachen.

Da Potempa noch das Studium nach "althergebrachter Weise" genießen durfte, kennt sie sich gut mit Pflanzenheilkunde aus. Klar, dass von Anfang an deshalb auch Naturprodukte wie Salben und Tees aus eigener Herstellung zum Verkaufsangebot ihrer Apotheke gehörten.

Dass nun nach so langer Zeit die Apotheke schließen muss, habe rein wirtschaftliche Gründe. Die zahlreichen Reformen im Gesundheitswesen der vergangenen Jahre hätten die Gewinnmargen schrumpfen lassen, während die Kosten unaufhörlich stiegen. So werde es gerade für kleine Apotheken wie die in Sötern immer schwieriger, wirtschaftlich über die Runden zu kommen. "Größere Apotheken können das leichter über den Verkauf eines Nebensortiments mit Kosmetik und Naturprodukten kompensieren. In einer kleinen Landapotheke funktioniert das aber nicht", resümiert Potempa. Trotzdem ist sie auch weiterhin für ihre Kunden da. Ab Oktober wird sie in der Hubertus-Apotheke ihres Mannes in Türkismühle mithelfen. Denn die Freude am Beruf, den sie schon seit ihrem fünften Lebensjahr ergreifen wollte, habe sie nicht verloren. bat

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