Fremder Grabschmuck sorgt für Unmut

Oberbexbach. In jüngster Zeit häufen sich bei der Friedhofsverwaltung in Bexbach die Beschwerden von Angehörigen, die für die Beisetzung der Verstorbenen eine Urnennische in einer Urnenwand gewählt haben

 Das Schmuckbedürfnis der Angehörigen an den Urnenwänden führt zu einer Überfüllung auf dem Sandsteinsockel vor den unteren Urnennischen. Foto: Bernhard Reichhart

Das Schmuckbedürfnis der Angehörigen an den Urnenwänden führt zu einer Überfüllung auf dem Sandsteinsockel vor den unteren Urnennischen. Foto: Bernhard Reichhart

Oberbexbach. In jüngster Zeit häufen sich bei der Friedhofsverwaltung in Bexbach die Beschwerden von Angehörigen, die für die Beisetzung der Verstorbenen eine Urnennische in einer Urnenwand gewählt haben. So wird der Sandsteinsockel vor der "eigenen Nische" von anderen Angehörigen mit Gestecken, Kerzen, Engelchen und vielem mehr zugestellt und kann selbst nicht mehr genutzt werden. Besonders betroffen sind die unteren Reihen in den Urnenwänden, da bei Beisetzungen Kränze und Gestecke auf der unteren Stufe abgelegt werden.Mit diesem Thema beschäftigte sich am Mittwochabend auch der Ortsrat Oberbexbach in seiner Sitzung. "Da ist nicht das Maß, wie wir uns das für diese Beisetzungsart vorgestellt haben", sah Ortsvorsteher Günter Strähl (SPD) Handlungsbedarf beim Schmuckbedürfnis von Angehörigen an den Urnenwänden. Von einer "reinen Vermüllung" sprach auch Marika Stetzer (CDU). Die Verwaltung müsse den Leuten ein Schreiben an die Hand geben, was man hinstellen und wie groß das sein darf, schlug CDU-Sprecher Dieter Kauf angesichts dieses "sensiblen Themas" vor. Rudi Rodrian (FWG) meinte, dass die Urnenwand in der Bevölkerung noch nicht angekommen ist. Es seien nicht immer die Angehörigen, die die Urnenwand zustellten, sondern Menschen aus deren Umfeld, die persönlich etwas hinlegen möchten. Der breite Sandsteinsockel am Fuße der Urnenwand lade geradezu ein, viele Sachen hinzustellen, betonte Hanne Commercon (SPD).

Einstimmig sprach sich der Oberbexbacher Ortsrat für den Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung aus, die Satzung dahin gehend zu ändern, dass vor den einzelnen Urnenkammern keine Schmuckgegenstände geduldet werden und pro Urnenkammer ein Gesteck und ein Grablicht in einer angemessenen Größe zugelassen werden. Definiert werden müsse hier jedoch noch "der Begriff angemessene Größe", meinte SPD-Fraktionssprecher Stefan Schmelzer. Darüber hinaus sollen, so die Änderung in der Satzung, Kränze und Gestecke, die bei der Beisetzung niedergelegt werden, innerhalb von 14 Tagen nach der Beisetzung entfernt werden. Der Ortsrat regte zudem an, für Kränze einen Ständer aufzustellen. re

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