Freisen. Dass es am Ende noch einmal so knapp werden würde, hätte keiner der 50 Fußballfans beim Public Viewing auf dem Gelände der Firma CVC in Freisen gedacht. Dementsprechend erleichtert war der Fanblock über den Schlusspfiff. Mit den 2:1-Sieg gegen Kanada hat die Deutsche Frauen- Fußballnationalmannschaft den ersten Schritt zur Titelverteidigung gemacht."Deutschland kann Weltmeister werden", meinte Sonja Bier. Bis zum Anschlusstreffer traf auch Rita Bonenbergers Einschätzung des Spieles zu. "Die Deutschen spielen gut, machen aber zu wenig Tore". Egal ob Männer- oder Frauen-WM, sie sei bei allen Spielen dabei. In der Gemeinschaft die Spiele anzuschauen, mache ihr am meisten Spaß. "Der Frauenfußball ist genauso interessant, wie der der Männer", sagte Kathrin Fanz. Ihr Sohn Benedikt, aktiver Jugendkicker in Reitscheid, wollte diese Aussage nicht wirklich teilen.

"Es war doch ein spannendes Spiel", so der "Stadionchef" Volker Bier. Erstaunt war Bier darüber, dass zum Spiel mehr Fans mitfieberten als beim Eröffnungsspiel der Männer bei der WM im vergangenen Jahr. "Fünfzehn schauten sich erste Spiel damals an, nachher hatten wir 400 Leute hier", berichtete Bier. Optimistisch blicken die Freisener Fußballfreunde dem WM-Spielplan entgegen. Am Donnerstag um 20.45 Uhr beim Spiel gegen Nigeria sitzen sie wieder alle Daumen drückend vor der Großbildleinwand. Bier kündigte an, dass alle Spiele der deutschen Mannschaft dort zu sehen sind. Und ganz nebenbei ist der WM-Sekt schon kaltgestellt. frf