Freisen. Ist der verlustpunktfreie Tabellenführer der Fußball-Verbandsliga, der SV Saar 05 Saarbrücken, überhaupt zu besiegen? "Genau das ist unser Ziel", gibt Werner Mörsdorf die Marschroute vor dem Heimspiel am Samstag um 16 Uhr vor. "Nur so kommt man in die Schlagzeilen", fügt der Trainer des FC Freisen lachend hinzu. Doch wer den 55-Jährigen kennt, weiß, was er mit seinem Spruch bezwecken will. Vor der Partie gegen den Branchenführer will Mörsdorf noch zusätzliche Motivation aus seiner Truppe herauskitzeln. Sein Masterplan für das Spiel steht: "Wir dürfen kein Gegentor kassieren, weil wir gegen Saar 05 selbst keine drei Tore schießen werden." Da der Gegner oft sehr abwartend spiele, müsse seine Truppe Geduld bewahren und im richtigen Moment nach vorne spielen. "Vielleicht sind sie durch den Ausfall von Janis Kany personell etwas geschwächt und auf der linken Seite nicht mehr so eingespielt", meint Mörsdorf. Ansonsten werde das Spiel des Tabellenführers von regionalligaerfahrenen Akteuren wie David Seibert gelenkt und bestimmt. "Ganz besonders bei Standards", sagt Mörsdorf. Und auch im Tor steht mit Marc Birkenbach ein Mann mit Regionalliga-Erfahrung.Doch das ist nicht Mörsdorfs einziges Problem: Da über die Woche fünf an Grippe erkrankte Spieler kaum trainieren konnten, muss er das heutige Abschlusstraining abwarten, um zu sehen, wer wirklich fit ist. Wegen seiner Knieprobleme konnte zudem auch Angreifer Patrick Clos lediglich reduziert an den Übungseinheiten teilnehmen.

In der Tabelle steht Freisen mit 20 Punkten auf Platz fünf. "Alle Mannschaften, die hinter Saar 05 stehen, sind nicht so stabil", sieht Mörsdorf keine großen Unterschiede bei den Verfolgern. Allerdings am vergangenen Spieltag bei der 0:4-Schlappe in Großrosseln präsentierte sich seine Mannschaft wieder mal in Geberlaune. "Wir haben in Großrosseln einfach zu viele Fehler gemacht und denen die Tore geschenkt", blickt Mörsdorf zurück. Das darf gegen Saar 05 natürlich nicht passieren. frf