Freisen hat die Wahl

Freisen. Zwei Kandidaten stehen am Sonntag zur Wahl fürs Bürgermeisteramt in Freisen. Für die CDU tritt der parteilose Michael Becker (48) an, für die SPD deren Mitglied Karl-Josef Scheer (51). Der eher schleppende Wahlkampf war von einem juristischen Streit der Kontrahenten geprägt. Scheer erwirkte währenddessen eine Unterlassungserklärung seitens Becker

Freisen. Zwei Kandidaten stehen am Sonntag zur Wahl fürs Bürgermeisteramt in Freisen. Für die CDU tritt der parteilose Michael Becker (48) an, für die SPD deren Mitglied Karl-Josef Scheer (51).Der eher schleppende Wahlkampf war von einem juristischen Streit der Kontrahenten geprägt. Scheer erwirkte währenddessen eine Unterlassungserklärung seitens Becker. Damit verzichtete dieser darauf, Flugblätter mit umstrittenen Aussagen gegen Scheer weiter zu verteilen.

Inhaltliche Unterschiede zeichneten sich ansonsten kaum ab. Sowohl der Unionskandidat als auch der SPD-Vertreter wollen den sanften Tourismus forcieren sowie schlanke Verwaltungsstrukturen und kündigten hierbei Stellenabbau an. Beide setzen sich fürs Ehrenamt ein, allerdings mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Der aus dem Ortsteil Freisen stammende Becker ist bis zur Bundesebene beim Technischen Hilfswerk (THW) engagiert. Scheer aus Oberkirchen macht sich für die Anliegen der Freiwilligen Feuerwehr stark.

Für die über 8000 Einwohner zählende Gemeinde im Nordosten des Saarlandes ist es nach 2004 die zweite Bürgermeister-Urwahl. Scheer war damals bereits angetreten, aber dem bisherigen Amtsinhaber Wolfgang Alles (CDU) haushoch unterlegen. Damals erzielte der heute 60-Jährige 72,8 Prozent der Stimmen. Nach 18 Jahren auf dem Chefsessel im Rathaus trat Alles nun nicht mehr an.

Im Gemeinderat haben die Christdemokraten die Mehrheit. Sie mussten zwar bei der Kommunalwahl 2009 Verluste von sieben Prozentpunkten einstecken, blieben aber mit 52 Prozent und 14 Sitzen die stärkste Kraft. Die Sozialdemokraten kamen auf 43,6 Prozent (minus 5,7 Prozentpunkte) und zwölf Mandate. Die Grünen (4,4 Prozent, plus 1,3) sind mit einem Kommunalpolitiker im Rat vertreten hgn

Foto: B & K

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