Freie Wähler wollen in Quierschied mitmischen

Quierschied. Die politische Landschaft in Quierschied ist in Bewegung. Neben den beiden "großen Parteien" CDU und SPD sowie den Linken will auch eine Freie Wähler-Vereinigung bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr antreten

Quierschied. Die politische Landschaft in Quierschied ist in Bewegung. Neben den beiden "großen Parteien" CDU und SPD sowie den Linken will auch eine Freie Wähler-Vereinigung bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr antreten.

Die drei Initiatoren des Bürgerbegehrens - Gernot Abrahams aus Fischbach, Klaus-Dieter Nemecz aus Göttelborn und Erich Prinz aus Quierschied (Fotos: ll) - wollen die Freien Wähler ins Leben rufen. In den 99 Unterstützungsunterschriften, die sie brauchen, um bei den Wahlen 2009 zugelassen zu werden, sehen sie kein Problem. Für Montag, 17. November, 19 Uhr, laden die drei Männer zu einer Informationsveranstaltung ins Café Eck in der Holzer Straße ein. Dort wollen sie Pläne und Ideen vorstellen und Mitstreiter gewinnen.

Zur Erinnerung: Nachdem im März dieses Jahres die CDU-Mehrheit im Gemeinderat beschloss, die Bürger bei der Umgestaltung der Ortsmitte Quierschied nicht zu befragen, riefen Abrahams, Nemecz und Prinz ein Bürgerbegehren ins Leben. Sie wollten erreichen, dass die Einwohner doch befragt werden. Sie sammelten 3000 Unterschriften. Nachdem dann einige Wochen später der Gemeinderat beschloss, in der Ortsmitte nur einen Markt anzusiedeln und das Rathaus nicht abzureißen, verzichteten die drei Initiatoren darauf, dass über das Begehren abgestimmt wird. Sie gründeten daraufhin die Initiative "Rathaus-Sanierung". Mit der Gründung einer Freien Wähler-Vereinigung wollen sie jetzt noch einen Schritt weitergehen. "Wir sehen uns in der Verpflichtung", erklären Abrahams, Nemecz und Prinz übereinstimmend. "Mit ihrer Unterschrift haben 3000 Quierschieder Bürger uns auch beauftragt, dass wir uns für mehr Demokratie in der Gemeinde einsetzen sollen", erklärt Klaus-Dieter Nemecz und fügt hinzu: "Das können wir aber nur, wenn wir auch im Gemeinderat sitzen."

Die Diskussion in den letzten Tagen zwischen Queierschieder CDU und SPD darüber, welcher Markt nun kommen soll, habe gezeigt, dass die Sache einfach nicht weitergehe, sagt Gernot Abrahams. Dabei gehe es doch nicht um die Parteien, sondern um die Bürger. Die warteten nun schon Jahre auf einen großen Lebensmittelmarkt in der Ortsmitte. Prinz: "Uns ist es egal, welcher Markt kommt." Es müsse nur gewährleistet sein, dass - bei welcher Ansiedlung auch immer - kein anderer Einkaufsmarkt in Quierschied dicht mache.

Klaus-Dieter Nemecz: "Es gibt aber noch viele andere Themen, die uns umtreiben. Zum Beispiel die Sanierung des Rathauses, die Überschuldung der Gemeinde und die dringend notwendige Zusammenarbeit mit anderen Kommunen." "Es gibt aber

noch viele

andere Themen, die

uns umtreiben."

Klaus-Dieter Nemecz

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