Freie Wähler empört über Entscheidung im Quierschieder Rat

Quierschied/Sulzbach. "Mit Verwunderung" nehmen die Freien Wähler in Sulzbach die Entscheidung des Quierschieder Gemeinderates zur Kenntnis, nicht Edeka, sondern Rewe den Vorzug bei Ansiedlung eines Verbrauchermarktes in der Ortsmitte zu geben, obwohl der Gemeinde damit viel Geld durch die Lappen geht (SZ vom 25. Oktober)

Quierschied/Sulzbach. "Mit Verwunderung" nehmen die Freien Wähler in Sulzbach die Entscheidung des Quierschieder Gemeinderates zur Kenntnis, nicht Edeka, sondern Rewe den Vorzug bei Ansiedlung eines Verbrauchermarktes in der Ortsmitte zu geben, obwohl der Gemeinde damit viel Geld durch die Lappen geht (SZ vom 25. Oktober). Der Brefelder Hermann Kreis (54), neuer Landesvorsitzender der Freien Wähler, ist der Meinung, dass es "dem Fass den Boden ausschlägt", wenn man bedenke, dass der Kommune nach dieser Entscheidung 210000 Euro an Einnahmen verweigert werden. Kreis: "In Sulzbach werden in diesem Jahr 7,95 Millionen Euro an den Regionalverband gezahlt. Durch die gestiegene Finanzkraft erhält die Stadt 2,3 Millionen Euro weniger Schlüsselzuweisungen. Somit zählt die Stadt Sulzbach zu den Geberge-meinden im kommunalen Finanzausgleich." Sulzbach müsse für seine Schulen Darlehen aufnehmen, Straßen könnten nicht saniert werden. Und in der Nehmergemeinde Quierschied werde gleichzeitig auf Einnahmen verzichtet. Zumal bei allen Haushaltsberatungen darauf hingewiesen werde, die Einnahmemöglichkeiten der Gemeinde auszuschöpfen. Wenn aber solche Entscheidungen wie vom Quierschieder Rat getroffen werden, habe das "nichts mehr mit ordentlicher Finanzwirtschaft zu tun". Die Freien Wähler in Sulzbach, so Hermann Kreis, "wünschen Bürgermeisterin Karin Lawall viel Erfolg bei der Anfechtung des Beschlusses". Wenn eine Gemeinde in Not sei, werde sie unterstützt, das sei für die Freien Wähler Ehrensache. Wer aber in Not sei und seine wirtschaftliche Situation selbst nicht ändern wolle, der habe "die Solidarität der anderen nicht verdient". red

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