Frauenhilfe ist das Bindeglied zwischen Gemeinde und Pfarrer

Schwarzerden/Pfeffelbach. Mit einem festlichen Gottesdienst und einer weltlichen Feier im Pfeffelbacher Dorfgemeinschaftshaus begingen die Ortsgruppen Schwarzerden, Reichweiler und Pfeffelbach der Frauenhilfe der Evangelischen Kirchengemeinde ihren 80. Geburtstag. Die Ursprünge dieser Gemeinschaften gehen in Deutschland bereits in das Jahr 1899 zurück

Schwarzerden/Pfeffelbach. Mit einem festlichen Gottesdienst und einer weltlichen Feier im Pfeffelbacher Dorfgemeinschaftshaus begingen die Ortsgruppen Schwarzerden, Reichweiler und Pfeffelbach der Frauenhilfe der Evangelischen Kirchengemeinde ihren 80. Geburtstag. Die Ursprünge dieser Gemeinschaften gehen in Deutschland bereits in das Jahr 1899 zurück. Keine Geringere als die Kaiserin Auguste Viktoria erkannte damals, dass die Familien der Frauen, die Kinder zur Welt gebracht hatten, Unterstützung in vielen Lebenslagen brauchten und regte die Gründung von Frauenhilfen an. In Pfeffelbach ergriff Pfarrer Walter Höfer im Jahre 1931 die Initiative und stellte außer an seinem Pfarrsitz Gruppen in Schwarzerden und Reichweiler auf die Beine.Anfangs kamen die Frauen abends zusammen, später dann nachmittags. "Noch heute ist es so, dass sie mit einer Andacht und einem Schriftwort beginnen, Lieder singen, miteinander essen und die Gemeinschaft pflegen", sagte Pfarrer Günter Lötzbeyer im Gespräch mit der SZ. "Mit ihrer Arbeit unterstützen sie die Kirchengemeinde in vielen Bereichen. Sie besuchen die Alten und Kranken, sind oft die tragende Säule in den Gottesdiensten und sind das Bindeglied zwischen der Gemeinde und dem Pfarrer." Zur Vielfalt der Tätigkeiten zählen Basteltage, Einsätze für die Aktion "Brot für die Welt" und für die Kleidersammlungen für Bethel. Oft werden Pakete mit Dingen für den täglichen Bedarf geschnürt, die an Bedürftige weitergeleitet werden. Die drei Gruppen unterstützen auch gemeinsam ein Patenkind in Indien und helfen mit bei seiner Schul- und Berufsausbildung.

Im Gottesdienst predigte Pfarrerin Ulrike Schalenbach vom Landesverband der Rheinischen Frauenhilfe in Bad Godesberg. Sie sprach von Gottes Güte und Barmherzigkeit, die in der Arbeit der Frauen sichtbar werde. Selbst in der schweren Zeit des Kriegs, in der die Frauenhilfe verboten gewesen sei, hätten sie sich mehr oder weniger im Geheimen getroffen, um ihre Hilfstätigkeit nicht aufgeben zu müssen. Die drei Gruppen der Frauenhilfe haben zurzeit zusammen 81 Mitglieder. 19 davon gehören der Schwarzerdener Gruppe an. Unter ihnen sind auch katholische Frauen. gtr

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