Frauen feiern ihre Bewegung

Saarbrücken. Dicht gedrängt standen die Gäste gestern Abend im VHS-Zentrum in Saarbrücken selbst noch hinter den Stuhlreihen. Rund 300 Gäste waren gekommen, um anlässlich des 100. Weltfrauentages die Show "100 Jahre Internationaler Frauentag - Eine Revue: Brot und Rosen und morgen noch mehr" zu sehen

 Frauen-Power mit Kopftuch: Arbeitsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) beim Frauentag in der Bütt. Foto: Becker&Bredel

Frauen-Power mit Kopftuch: Arbeitsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) beim Frauentag in der Bütt. Foto: Becker&Bredel

Saarbrücken. Dicht gedrängt standen die Gäste gestern Abend im VHS-Zentrum in Saarbrücken selbst noch hinter den Stuhlreihen. Rund 300 Gäste waren gekommen, um anlässlich des 100. Weltfrauentages die Show "100 Jahre Internationaler Frauentag - Eine Revue: Brot und Rosen und morgen noch mehr" zu sehen. Noch vor der Aufführung ergriff Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport als Putzfrau verkleidet passend zu Fastnacht, das Wort in ihrer bereits zweiten Büttenrede in dieser Saison: "Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass Männer und Frauen gleich sind, hätte er erst gar nicht Adam und Eva gemacht." Die Männer im Saal mussten sich auch einiges anhören. So erzählte die Ministerin, dass man sie im Buchladen in die Märchenabteilung geschickt habe, als sie nach dem Titel "Der Mann - die Krone der Schöpfung" gefragt habe.Die anschließende 75-minütige Revue, bestehend aus Musik, Tanz und Theater, entpuppte sich als geschichtlicher Abriss der Frauenbewegung vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute. Das Gesamtwerk hatte die künstlerische Leiterin Amei Schorr mit 33 Ehrenamtlerinnen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Saar einstudiert: "Wir haben versucht, die Inszenierung humorvoll zu gestalten." Dazu habe die Form einer Revue gut gepasst, so Schorr. Die Darstellerinnen waren allesamt Laien. Mit den Proben hatten sie erst Mitte Januar begonnen. Die Veranstaltung, die ursprünglich im Saarbrücker Schloss statt finden sollte, wurde wegen der großen Nachfrage in das VHS-Zentrum verlegt.

Kramp-Karrenbauer hatte sich anlässlich des Weltfrauentages für die Frauenquote ausgesprochen: "Die Wirtschaft hatte lange genug Zeit." Die freiwillige Selbstverpflichtung habe nicht zu den gewünschten Ergebnissen geführt. Obwohl in den letzten 100 Jahren viel erreicht worden sei, dürfe man sich nicht zurück lehnen: "Trotz formaler Gleichstellung gibt es immer noch Ungerechtigkeiten", so die Ministerin. Sie möchte die Gleichstellung im Arbeitsleben, Wirtschaft und Politik weiter voran treiben. nkl

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