Frau Holle verschneit Händlern das Geschäft

St. Wendel. Misteln und gebrannte Mandeln, Handschuhe und Wollmützen, Klangschalen und Berge von warmen Socken waren gestern auf dem Nikolausmarkt zu finden. Gegen den drohenden Husten bot ein Händler lautstark saarländische Berschmannsguzjer an. An einem Stand gab es wunderschöne, gestickte Weihnachtsdecken

 Am Mützenstand herrschte großer Andrang. Sonst ließ die Resonanz zu wünschen übrig. Foto: B & K

Am Mützenstand herrschte großer Andrang. Sonst ließ die Resonanz zu wünschen übrig. Foto: B & K

St. Wendel. Misteln und gebrannte Mandeln, Handschuhe und Wollmützen, Klangschalen und Berge von warmen Socken waren gestern auf dem Nikolausmarkt zu finden. Gegen den drohenden Husten bot ein Händler lautstark saarländische Berschmannsguzjer an. An einem Stand gab es wunderschöne, gestickte Weihnachtsdecken. "Nur wenige Stücke habe ich verkauft, es waren einfach zu wenig Leute auf dem Markt", bedauerte die Händlerin. Der frühe Schneefall sorgte auf dem Markt zwar für eine adventliche Stimmung. Zusammen mit den bereits aufgestellten Weihnachtsbuden und den Tannenbäumen herrschte ein hübsches Flair. Das aber lockte nicht mehr Leute nach St. Wendel. "Auch ich hatte nicht viel Betrieb", sagte die Schmuckdesignerin Claudia Scherer aus Ohlweiler. "Aber ich bin meiner Stammkundschaft zuliebe gekommen. Und die hat viele Weihnachtsgeschenke bei mir gekauft." Am Textilstand von Helena Scheja aus Wadgassen war wenig los. "Dicke Wollsachen gingen schon gar nicht, eher die Baumwolltextilien", berichtete die Händlerin. Seit 50 Jahren kommt sie schon auf die St. Wendeler Märkte, hat aber, wie sie bemerkte, "schon viel bessere Zeiten erlebt". Viele Standbetreiber waren der Meinung, dass der Nikolausmarkt zu nah am Weihnachtsmarkt liegt und in den letzten Jahren immer weniger Besucher verzeichnet. Als am frühen Nachmittag wieder ein Schneeschauer über die Stadt zog, packten die ersten Händler ihre sieben Sachen zusammen.

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