Francesco, lass' dein Haar herunter

Dillingen. Einen einzigen Zähler braucht der VfB Dillingen nur noch. Einen einzigen Zähler aus den letzten drei Saisonspielen. Dann ist die Mannschaft von Trainer Michael "Doc" Krätzer Meister in der Fußball-Landesliga Südwest und Aufsteiger in die ab der kommenden Saison neue Saarlandliga

Dillingen. Einen einzigen Zähler braucht der VfB Dillingen nur noch. Einen einzigen Zähler aus den letzten drei Saisonspielen. Dann ist die Mannschaft von Trainer Michael "Doc" Krätzer Meister in der Fußball-Landesliga Südwest und Aufsteiger in die ab der kommenden Saison neue Saarlandliga. "Wenn wir es jetzt nicht schaffen, dann schaffen wir es in 100 Jahren nicht mehr", sagt Krätzer. Am Sonntag erwartet der VfB um 15 Uhr im Stadion an der Papiermühle den FV Siersburg. "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass sie richtig Gas geben soll. Schließlich hat man nicht oft die Möglichkeit, in einem Heimspiel den Titel zu holen", erklärt Krätzer.Noch ist kein Sekt kaltZumal es ein relativ einfaches Spiel gegen den Tabellenzwölften ist, für den es um nichts mehr geht. Siersburg hat zehn Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz zur Verbandsliga. Wird da in Dillingen schon die Meisterfeier geplant? "Wir haben noch keinen Sekt im Kühlschrank stehen. Aber ich denke, wir sind spontan genug und werden irgendwo Alkohol herbekommen, wenn wir es geschafft haben", sagt Krätzer und lacht. Sollte Dillingen tatsächlich Meister werden, dann wird am letzten Spieltag gegen Viktoria Hühnerfeld der Rasier-Apparat ausgepackt. "Mein Kapitän Francesco Schifino, der sehr lange Haare hat, hat gesagt, dass er sich die Haare bis auf sechs Millimeter abrasieren lässt, wenn wir Meister werden", erklärt Krätzer. Auch der Trainer selbst will, wenn es mit dem Titel klappt, Haare lassen und sich ebenfalls eine Sechs-Millimeter-Frisur zulegen. "So kurz hatte ich sie zwar noch nie in meinem Leben, aber egal", schmunzelt der Ex-Profi.Erster Titel für Trainer Krätzer Für Krätzer wäre der Titel mit Dillingen die erste Meisterschaft als Trainer. "Die wäre natürlich was Besonderes. Nach dem Spiel in Diefflen (4:1 für Dillingen, Anm. d. Red.) habe ich gewusst, dass wir es packen können", erklärt der 46-Jährige. Krätzer weiter: "Die Mannschaft hat sich das aber auch verdient. Das Team ist gefestigt und hat nur zwei Niederlagen kassiert." Die Meisterschaft war dabei von Anfang an das geplante Ziel des VfB: "Nach außen hin, habe ich zwar gesagt, dass wir unter die ersten drei wollen, intern habe ich aber schon den Titel als Ziel ausgegeben", verrät Krätzer. Während mit dem VfB Dillingen also ein ehemaliger Oberligist vor dem Sprung in die Saarlandliga steht, kämpft mit dem SSV Überherrn ein weiterer ehemaliger Oberligist um die Qualifikation für die Verbandsliga. Derzeit ist Überherrn auf Qualifikationsplatz sechs und hat fünf Zähler Vorsprung vor Nicht-Qualifikationsplatz zehn. Am Samstag um 18 Uhr empfängt Überherrn zu Hause den Tabellenachten Losheim. "Ein Sieg wäre ein Riesenschritt, unseres Ziel Verbandsliga zu erreichen", so der SSV-Vorsitzende Bernhard Bauer.

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