Fragebogen-Aktion wirft Fragen auf

Kreis Neunkirchen. Um die sportliche Fitness und Beweglichkeit deutscher Kinder und Jugendlicher ist es nach Einschätzung vieler Sport-Wissenschaftler nicht gut bestellt. Viele Kinder litten unter Haltungsschäden. Professor Eike Emrich vom sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes beschäftigt sich seit Jahren mit dem Themenkreis Kinder-Schule-Sport-Bewegung

Kreis Neunkirchen. Um die sportliche Fitness und Beweglichkeit deutscher Kinder und Jugendlicher ist es nach Einschätzung vieler Sport-Wissenschaftler nicht gut bestellt. Viele Kinder litten unter Haltungsschäden. Professor Eike Emrich vom sportwissenschaftlichen Institut der Universität des Saarlandes beschäftigt sich seit Jahren mit dem Themenkreis Kinder-Schule-Sport-Bewegung. Um detaillierte Erkenntnisse über die Zusammenhänge zu gewinnen, werden in der Studie zur motorischen Leistung von Kindern und Jugendlichen und dem Sportverhalten der Eltern entsprechende Fakten über Fragebögen erfasst.Solche Fragebögen wurden kürzlich auch an einer Eppelborner Schule an die Schüler zum Ausfüllen verteilt. Was eine Mutter veranlasste, sich an die Saarbrücker Zeitung mit der Frage zu wenden, ob dieses Verfahren rechtens sei. Das elterliche Einverständnis sei nicht eingeholt worden und die Fragen zu den Familienverhältnissen seien "sehr intim" gewesen. Eine SZ-Anfrage bei Professor Emrich ergab, dass es sich um eine ministeriell genehmigte Studie handele, die seit drei Jahren läuft, und die Fragebögen vollkommen anonym gestaltet seien. Die Teilnahme sei freiwillig, auf keinen Fall könnten über die Angaben Rückschlüsse auf die Identität der Familie gezogen werden. Auch die Eltern erhielten Fragebögen und Erläuterungen zu der Studie. Mit den Fragen - beispielsweise zum Bildungs-Niveau und zu Vereins-Mitgliedschaften der Eltern - soll der Zusammenhang zwischen sozialer Situation der Familie und Sport- und Bewegungsverhalten der Kinder ausgelotet werden. sl

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