Fragebogen-Aktion im Zechenhaus

Karl Kleineberg (59) war bis April Geschäftsführer der Industriekultur Saar und hat jetzt einen Vertrag bis Mitte 2014 bei der Strukturholding Saar. Er soll neben der Arbeit für die „Erbe“-Ausstellung den Standort Reden im Zusammenwirken mit dem Bildungsministerium zu einem Außerschulischen Lernort entwickeln. Die SZ fragte nach.

 Karl Kleineberg hat jetzt sein Büro im Zechenhaus. Foto: Thomas Seeber

Karl Kleineberg hat jetzt sein Büro im Zechenhaus. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Wie verstehen Sie Ihren Auftrag genau?

Kleineberg: Es ist erklärter politischer Wille, wie ihn die Ministerpräsidentin auch immer wieder äußert, dass Reden mit all seinen Möglichkeiten zu einem Ort des Lernens außerhalb der Schulen entwickelt wird. Der Prozess ist eingeleitet. Die Institutionen im Zechenhaus wie das Zentrum für Biodokumentation, das Institut für Landeskunde, Oberbergamt und Bergamt, Landesdenkmalamt oder auch die Ausstellung "Das Erbe" haben ihre Angebote zusammengetragen. Diese werden jetzt im Ministerium ausgewertet, auch mit den Lehrplänen abgeglichen. Bis Ende des Jahres soll ein Prospekt vorliegen. Dann steht das inhaltliche Angebot.

Das muss an den Kunden gebracht werden …

Kleineberg: Zum Inhalt kommt die Frage der Organisation - Transport, Budgetierung, Marketing, Ansprechpartner.

Wie soll das aussehen?

Kleineberg: Ich könnte mir eine, nennen wir es mal zentrale Einheit vorstellen. Sie übernimmt quasi das Management für außerschulische Lernangebote. Sie könnte landesweit Vermittler spielen. Interessenten erhalten hier Auskunft und Angebote über Inhalte, aber auch zu Zuschüssen, Anreise, Verköstigung.

Laut Geschäftsführer Matthias Michael Kuhl hat "Gondwana - das Praehistorium" keinen Fragebogen erhalten. Kuhl weist aber darauf hin, dass das Praehistorium in enger Absprache mit der Landesregierung Richtung Außerschulischer Lernort ausgebaut worden sei - Neubau, Schulfilm über die Evolution, Ausstattung des Paläo-Labors.

Kleineberg: Kuhl ist ganz sicher ein ganz wichtiger Partner für einen Außerschulischen Lernort Reden.

Nun hat die Ministerpräsidentin diese Woche gegenüber der SZ bestätigt, dass die "Erbe"-Ausstellung im Zechenhaus jetzt doch über den November 2013 hinaus verlängert wird. Ursprünglich sollte die Schau nach einem Jahr schließen.

Kleineberg: Diese Ausstellung zum Bergbau im Saarland ist integraler Bestandteil für den Außerschulischen Lernort Reden. Über die Ausstellung lassen sich Inhalte vermitteln. Von daher wäre mindestens eine mittelfristige Dauer der Ausstellung wünschenswert. 2018 etwa ist das Jahr, in dem der deutsche Bergbau endet. > siehe auch : Ein Jahr mehr für das Bergbau-"Erbe"

Zum Thema:

RückblickIm Februar 2009 laden die damalige Bildungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und der damalige Umweltminister Stefan Mörsdorf Lehrer und Erzieher aus dem ganzen Land nach Reden ein und stellen die dortigen Bildungsangebote vor.Ab August 2009 versucht sich Reden unter dem Projektnamen "Natur erleben" als außerschulischer Lernort. Im Schuljahr 2010/2011 setzt die Politik das Projekt aus, um die ursprüngliche naturpädagogische Konzeption zu überarbeiten. Im November 2012 wird das neue Konzept vorgestellt: "Bildung für nachhaltige Entwicklung in Reden", kurz "MitReden". Die Ende November 2012 eröffnete Erbe-Ausstellung sieht die Politik als wichtiges Element für den Außerschulischen Lernort Reden. cle

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