Fragebögen an der Bushaltestelle

Sulzbach. Eine Arbeitsgruppe Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV) hat sich bei den Sulzbacher DGB-Senioren gegründet. Sie will den ÖPNV in der Stadt und deren Umgebung beleuchten. Rosemarie Moog, DGB-Ortsverbandsvorsitzende Sulzbach, war mit ihren Kollegen Albert Praum, Manfred Rimbach und Edi Müller in der Sulzbacher Redaktion zu Gast, um die Arbeitsgruppe vorzustellen

 Im Gespräch mit der SZ-Redaktion ging es auch um das Thema barrierefreier Personen-Nahverkehr. So ist auch Rosemarie Moog auf den Rollator angewiesen. Ihr zur Seite sitzen Manfred Rimbach (links) und Albert Praum. Foto: Thomas Seeber

Im Gespräch mit der SZ-Redaktion ging es auch um das Thema barrierefreier Personen-Nahverkehr. So ist auch Rosemarie Moog auf den Rollator angewiesen. Ihr zur Seite sitzen Manfred Rimbach (links) und Albert Praum. Foto: Thomas Seeber

Sulzbach. Eine Arbeitsgruppe Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV) hat sich bei den Sulzbacher DGB-Senioren gegründet. Sie will den ÖPNV in der Stadt und deren Umgebung beleuchten. Rosemarie Moog, DGB-Ortsverbandsvorsitzende Sulzbach, war mit ihren Kollegen Albert Praum, Manfred Rimbach und Edi Müller in der Sulzbacher Redaktion zu Gast, um die Arbeitsgruppe vorzustellen.Seit gut acht Wochen sei man an dem Thema, erklärt Moog. Gedanken wurden ausgetauscht und Anregungen besprochen. Nach den Sommerferien möchte man dann anonyme Fragebögen an Bushaltestellen verteilen und sie auf der Internetseite des DGB-Ortsvereins zum Herunterladen anbieten. Die Bürger werden dann gebeten, ihre Anregungen, Rückfragen und Problemschilderungen festzuhalten. "Wir hoffen, erste Ergebnisse im Oktober bekanntgeben zu können", sagt Moog, denn die DGB-Senioren finden, dass die Bevölkerung über den Ausbau beziehungsweise über die Einrichtung von "sinnvollen Haltestellen", über das zeitliche Angebot und über die bessere Abstimmung der Buslinen mitbestimmen sollten.

Doch "viele Bürger wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen", meint Rosemarie Moog. "Wir wollen Ansprechpartner sein", betont sie.

Doch den Kampf für einen besseren ÖPNV möchte man nicht allein führen. Landesweite Bündnispartner werden gesucht. So möchte man über kurz oder lang auch ansprechen, was im Regionalverband getan werden kann und wie man beispielsweise Buslinien und Züge besser aufeinander abstimmt. "Es kann nicht sein, dass ich in Altenwald barrierefrei in einen Bus einsteige und die nächste barrierefreie Ausstiegsmöglichkeit in Saarbrücken ist", sagt Albert Praum hierzu. "Wir stehen für einen Zweckverband und wollen, dass die Bürger den ÖPNV optimal nutzen können", ergänzt Moog.

Aber auch die Ausstattung der Haltestellen liegt den DGB-Senioren am Herzen. So möchte man beispielsweise erreichen, dass Haltestellen, insbesondere solche, die beispielsweise durch Baustellen versetzt wurden, besser beleuchtet werden, da auch das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung eine Rolle dabei spiele, wie sehr eine solche Einrichtung genutzt wird.

Überdies möchte man sich für eine gerechtere Entlohnung der Busfahrer stark machen, für sie Sozial- und Tarifstandards fordern und versuchen, in Zusammenarbeit mit den Taxiunternehmen eine Lösung für teils schlechte Busanbindungen am Wochenende zu finden. Zudem sollten im Bereich von Gewerbegebieten Haltestellen entstehen, die dann beispielsweise zu Schichtwechseln von Bussen bedient werden könnten. Denn das Ziel sei, dass mehr Menschen den ÖPNV nutzen können und wollen.

Dies alles könne aber nur über einen Dialog mit dem DGB, den Betriebsräten, dem Seniorenbeirat, der Stadtverwaltung, den Behindertenbeauftragten und den Verkehrsbetrieben realisiert werden.

Rosemarie Moog abschließend: "Natürlich kann der DGB nicht über solche Dinge entscheiden, jedoch wollen wir den zuständigen Gremien Denkanstöße geben."

dgbsulzbach.de