Fotografische Einblicke in die Arbeit der Stadtwerke
Homburg · Ungewöhnliche Einblicke in die Arbeitswelt der Energie- und Wasserversorgung bietet die neu eröffnete Ausstellung „Energie und Wasserwelten“ in Homburg. Gezeigt werden die Bilder von zehn Fotografen und einer Fotografin der Fotofreunde.
Den abstrakten Begriff Energie in eine Bildsprache zu übersetzen, sich dieser Herausforderung zu stellen, dafür gebührt den Fotofreunden Homburg-Zweibrücken Respekt und Lob. Im Rahmen der Ausstellung "Energie und Wasserwelten" zeigen derzeit zehn Fotografen und eine Fotografin mit ihren Bildern eindrucksvoll, welche Möglichkeiten Fotografie heute bietet. Details von technischen Anlagen wurden durch ungewohnte Perspektiven und die kreative Nachbearbeitung zu spannenden Motiven.
Die Fotofreunde hätten "quasi hinter die Kulissen unserer Arbeit im Bereich der Energie- und Wasserversorgung geschaut und ihre Eindrücke im Wasserwerk, in der Gasstation und im Schalthaus festgehalten", erläuterte Wolfgang Ast, Geschäftsführer der Stadtwerke Homburg, wie es zur Idee zu dieser Fotoausstellung kam. Für den Kulturbeigeordneten Raimund Konrad stellen die Fotofreunde "eine Bereicherung und ein fester Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt" dar. "Das Wasser wird die Kohle der Zukunft werden", zitierte Udo Steigner vom Landratsamt in seiner Laudatio den französischen Literaten Jules Verne. Wasser und Energie beschäftige die Menschheit und präge sie seit Beginn an. Alles Leben auf der Erde stamme aus dem Wasser, könne Wasser nicht sein.
Energie erfahre man durch Strom und Heizung, Licht und Luft. Sich zu diesen sinnlichen Erfahrungen jedoch ein konkretes Bild zu machen und in eine Bildsprache zu übersetzen, sei schwierig, erläuterte Steigner. Den Fotofreunden sei es aber gelungen, diese künstlerische Herausforderung zu meistern.
So habe etwa Annegret Barfs den grafischen Moment gewählt und den Strommast auf seine klare Form reduziert. Die weithin sichtbaren Stützen des Energietransports zeigten, Energie ist überall. Dagegen die klare Komposition in den Arbeiten von Raimund Thul, Vorsitzender der Fotofreunde. Die Lichtführung, lenkt nicht vom Objekt ab, sondern setzt dieses subtil in Szene. Er zeigt technische Details, "mit denen der Mensch versucht, Energie zu bändigen, zu kanalisieren", betonte Steigner. Hartwig Becker montiert Elemente der Stromversorgung zu einem neuen Bild. Die Bildaussage erhebt sich über das Reale, wird surreal und ist dennoch direkt zugänglich. Die Bildsprachen seien sehr unterschiedlich. Doch ein Element verbinde alle diese Arbeiten und deren Autoren miteinander, so Steigner.
"Es ist die Energie, die diese Fotografen in ihre Arbeit stecken, um zu gekonnten Bilder zu gelangen". Und diese Energie, diese Leidenschaft, diese Lust auf Bildersuche mache diese Ausstellung so sehens- und erlebenswert. Für die musikalische Umrahmung der Ausstellungseröffnung sorgte Jürgen Schirra (Gitarre).
Die Ausstellung im Foyer des Kundencenters der Stadtwerke Homburg, Lessingstraße, ist noch bis zum 10. Januar zu sehen. Aussteller sind Annegret Barfs, Hartwig Becker, Georg Detsch, Gerhard Eisinger, Walter Emmert, Gisbert Groh, Hans-Jürgen Leyes, Sandrino Luchini, Jürgen Uhlig, Dieter Thum sowie der Vorsitzende der Fotofreunde, Raimund Thul. Geöffnet ist sie montags bis donnerstags von 8 bis 15.30 Uhr sowie freitags von 8 bis 12Uhr.
fotofreundehomburg.de