Forstgarten seit Wochen gesperrt

Karlsbrunn. Der Forstgarten am Jagdschloss Karlsbrunn, Bestandteil des Projektes "Gärten ohne Grenzen", ist für die Öffentlichkeit geschlossen - schon seit dem 26. August. An diesem Tag tobte ein heftiges Unwetter, das enorme Schäden im Warndt anrichtete (wir haben berichtet)

 Der Garten-Eingang gestern: Ein geschlossenes Tor empfängt Besucher. Im Hintergrund erkennt man tiefe Rinnen im Weg, die ein Starkregen gegraben hat - vor mehr als einem Monat. Foto: Becker & Bredel

Der Garten-Eingang gestern: Ein geschlossenes Tor empfängt Besucher. Im Hintergrund erkennt man tiefe Rinnen im Weg, die ein Starkregen gegraben hat - vor mehr als einem Monat. Foto: Becker & Bredel

Karlsbrunn. Der Forstgarten am Jagdschloss Karlsbrunn, Bestandteil des Projektes "Gärten ohne Grenzen", ist für die Öffentlichkeit geschlossen - schon seit dem 26. August. An diesem Tag tobte ein heftiges Unwetter, das enorme Schäden im Warndt anrichtete (wir haben berichtet). Der Sicherheit halber müsse man den Garten sperren, teilte Saarforst-Sprecher Volker Wild mit: Wege seien unbegehbar, eine Brücke unterspült, eine Mauer instabil.Jetzt, vier Wochen später, stehen Besucher noch immer vor einem "Betreten verboten!"-Schild. Durchs Tor blicken sie auf tiefe Rinnen, die Starkregen in den Weg gefräst hat. Und auf Spuren eines Reparaturversuchs, der ruht und missglückt scheint: Am Wegrand wurde Kopfsteinpflaster gelegt, wohl als Wasserablauf - jedoch zu hoch, um Regen tatsächlich diesen Weg zu weisen.

Frühere Sturmschäden, mindestens ebenso stark wie die jetzigen, waren stets binnen Stunden beseitigt. Warum kommt der Saarforst-Landesbetrieb, Eigentümer des Gartens und für die Verkehrssicherung zuständig, dieses Mal selbst binnen Wochen nicht voran? Man frage sich, antwortet Sprecher Wild, ob die aktuellen Schäden auf Baumängel zurückzuführen seien. Um zu klären, ob der Garten "sachgemäß angelegt" wurde, habe man vorige Woche bei einem Ingenieurbüro ein Gutachten in Auftrag gegeben, fügt Saarforst-Betriebsleiter Hans-Albert Letter hinzu. Dabei gehe es gar nicht darum, Regress zu fordern von der Christlichen Erwachsenenbildung (CEB) Merzig, die den Garten-Bau verantwortet hat: "Wir erwägen erstmal, zu prüfen, wie wir das besser machen können." Die Brücke brauche ein neues Fundament, die Trockenmauer aus großen Kalksteinen eine Grundsanierung. "Das Problem ist", sagt Letter, "dass wir dafür kein Geld haben."

Beim Regionalverband - Vertragspartner in Sachen Forstgarten, gemeinsam mit der Gemeinde Großrosseln, dem Saarforst und der CEB - stößt die Nachricht, dass Saarforst vorm Reparieren externen Rat einholt, auf wenig Beifall. "Wir wollen nicht warten, bis ein Gutachten kommt", sagt Ralf Parino von der Pressestelle. Man wolle, dass schnellstmöglich wieder für die Besucher geöffnet werde. Regionalverbandspräsident Peter Gillo habe bereits die Umweltministerin aufs Thema angesprochen. Und: Organisiert von der Gemeinde Großrosseln, werde es demnächst einen "Runden Tisch" geben mit allen vier Vertragsparteien. > Seite C 8: Weiterer Bericht und Meinung.

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