Forschen als Ferienspaß

Homburg. Eigentlich sind die Ferien ja zum Entspannen da. Aber was heißt schon Entspannung? Darauf gibt es viele sehr persönliche Antworten - und die von begabten jungen Leuten fallen naturgemäß etwas anders aus als manche andere: Wieso Nichtstun, wenn man Fragen stellen, den Horizont erweitern und neue Freunde kennen lernen kann? Noch dazu unter der engagierten Anleitung von Lehrern

Homburg. Eigentlich sind die Ferien ja zum Entspannen da. Aber was heißt schon Entspannung? Darauf gibt es viele sehr persönliche Antworten - und die von begabten jungen Leuten fallen naturgemäß etwas anders aus als manche andere: Wieso Nichtstun, wenn man Fragen stellen, den Horizont erweitern und neue Freunde kennen lernen kann? Noch dazu unter der engagierten Anleitung von Lehrern. Dies alles ist jedes Jahr möglich im Homburger Kardinal-Wendel-Haus, wo noch in dieser Woche 88 Schülerinnen und Schüler zwischen acht und 15 Jahren aus dem ganzen Saarland wohnen, um gemeinsam in anregender Atmosphäre zu arbeiten. Es gibt, nach Altersstufen aufgeteilt, dort insgesamt drei Akademien: die Sommer-Akademie für Kinder von acht bis zwölf, die Junior-Akademie für Jugendliche von 13 bis 15 Jahren und die Akademie für Oberstufenschüler. Veranstalter ist die Beratungsstelle für Hochbegabte in Dillingen in Zusammenarbeit mit dem saarländischen Kultusministerium.

Eine Woche lang diskutieren, musizieren, forschen und arbeiten die Kinder und Jugendlichen gemeinsam in lockerer Atmosphäre ohne Notengebung und Leistungsdruck. Sie haben ein volles Tagesprogramm, das, je nach Lust und Laune, durchaus schon morgens um sieben Uhr mit Joggen beginnen kann. Als schulisch empfinden die Teilnehmer diese Woche keineswegs, sie freuen sich vielmehr, mal unter sich zu sein. Das Thema lautete in diesem Jahr "Forschungsexpedition Deutschland". Lucas, 12, besucht das Robert-Schuman-Gymnasium in Saarlouis. Er findet es prima, dass er in der Akademie selbstständig arbeiten kann: "Das ist nicht so vorgegeben wie in der Schule." Louisa, 11, vom Albert-Schweitzer-Gymnasium in Dillingen, hat über Fledermäuse und Eisbären geforscht, "wie man deren spezielle Eigenschaften in der Bionik nutzbar machen kann." Und der zehnjährige Florian, der nächste Woche nach St.Wendel aufs Arnold-Jansen-Gymnasium wechselt, sagte stolz: "Ich bin mit dem Eisbär beschäftigt."

Anfragen und nähere Infos bei Herbert Jacob, Beratungsstelle Hochbegabung, Telefon: (0 68 31) 6 98 30.

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