Förster achten auf Umweltschutz

Saabrücken. "Die Ökologie ist uns ganz, ganz wichtig", versichert Thomas Steinmetz, der Holzverkaufsleiter des Saarforstes

Saabrücken. "Die Ökologie ist uns ganz, ganz wichtig", versichert Thomas Steinmetz, der Holzverkaufsleiter des Saarforstes. Wer also als Privatperson mit "seinem" Revierförster einen Brennholz-Vertrag abschließt, der erwirbt nicht nur das Recht, Holz in der vereinbarten Menge zu "machen", sondern er muss auch ein paar Regeln zur Sicherheit (Motorsägen-Führerschein, wir berichteten) und zum Schutz der Natur einhalten. Anders als noch vor Jahren dürfen zum Beispiel keine Bäume mehr gefällt werden. Zu erwerben sind nur noch Holzmengen, die der Forst auf den Boden gelegt oder bereits an den Waldweg gerückt hat. Aufgearbeitet werden dürfen nur Äste und Stämme, die einen Durchmesser von mindestens zehn Zentimetern haben. Dünnere Äste verbleiben im Wald, damit sie als verrottendes Biotopholz einen Lebensraum für Kleintiere, Pilze und Moose bieten können. Vorsicht mit der KettensägeDie Förster achten zur Schonung des Waldbodens darauf, dass bei der Gewinnung und beim Transport des Holzes nur die ausgewiesenen Wege und Rückegassen benutzt werden. Zu beachten ist, dass weder Fahrzeuge noch Kettensägen Öl verlieren dürfen. Die Motorsägen dürfen nur mit biologisch abbaubarem Kettenöl betrieben werden. Für Ölunfälle ist ein Notfall-Set mitzuführen, damit auslaufendes Öl aufgefangen werden kann. Eine der wichtigsten Regeln besagt, dass in der Brutzeit und Setzzeit von 1. April bis 15. Juli jedes Jahres von Selbstwerbern kein Holz gemacht werden darf. Der Forst behält sich darüber hinaus vor, bei besonderen witterungsbedingten Situationen aus Gründen des Naturschutzes die Arbeit im Wald einzuschränken. Holz mit Karte bezahlenSollte ein Förster Verstöße gegen die vertraglich vereinbarten Regeln feststellen, kann er die Arbeit untersagen und Haftungsansprüche geltend machen. Apropos Rechte: Neuerdings können Selbstwerber ihr Holz beim Förster des Saarforstes mit der EC-Karte bezahlen. Electronic Banking hat also Einzug in den Wald genommen. Dem Saarforst ist das bargeldlose Bezahlen sogar am liebsten.Zum Naturschutz gehört auch das Wissen des Holzkunden um Brenn- und Heiztechnik. Wer Brennholz verfeuert, sollte beachten, dass der Wassergehalt des Holzes höchstens 20 Prozent betragen sollte. Waldfrisches Holz sollte mindestens zwei Jahre gelagert werden. Förster und Schornsteinfeger sowie die Verbraucherzentrale helfen bei Fragen weiter.

Auf einen BlickDer Saarforst hat ein Brennholztelefon eingerichtet. Man kann dort werktags von 8 bis 16 Uhr alles Wissenswerte erfragen: (0681) 9712-166.

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