Förderschul-Eltern für Grundschulpläne von Minister Commerçon

Saarbrücken · Die Landeselternvertretung (LEV) der Förderschulen unterstützt die Pläne von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD) für eine Reform der Grundschule. Das Vorhaben des Ministers hätte zur Folge, dass einige Förderschulen auslaufen.

LEV-Chef Thomas Cappel teilte der SZ mit, der Minister wolle nur die UN-Behindertenkonvention umsetzen - und zwar so, wie es schon von der Jamaika-Koalition geplant gewesen sei. Dies gelte gerade auch für die in Commerçons Papier geforderte individuelle Förderung aller Kinder in der Grundschule. Daher verstehe er, so Cappel, die "Aufregung" bei der CDU, dem Saarländischen Lehrerinnen- und Lehrerverband sowie dem Verband Sonderpädagogik nicht.

Cappel sprach sich insbesondere dafür aus, die Förderstunden bei Integrationskindern in Regelschulen aufzustocken. Ferner sollten die Lehrer in Regelschulen besser aus- und fortgebildet werden, damit sie behinderte Kinder unterrichten können. Es werde "jetzt endlich Zeit", dass das Ministerium beginne, Vorgaben im Schulrecht, die behinderte Kinder gegenwärtig noch diskriminierten, an die UN-Behindertenkonvention anzupassen.

Cappel sprach sich zugleich dafür aus, das Regelschul- und das Förderschulsystem zusammenzuführen. Beide Systeme müssten verändert werden. Denn Überschneidungen seien derzeit noch die Ausnahme. Die UN-Konvention fordere eine Verknüpfung beider Systeme.

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