Siersburg. Schnellere Internetverbindungen möchte die Gemeinde Rehlingen-Siersburg ermöglichen. Zu den größten Ortsteilen mit dem größten Nachholbedarf zählt Bürgermeister Martin Silvanus Siersburg. Doch das von der Verwaltung initiierte Angebot des Saarlouiser Telekommunikations-Unternehmens Inexio, ein Breitbandkabel zu legen, ist bisher daran gescheitert, dass die für die Rentabilität eines Baubeginns erforderlichen ersten 230 Vorverträge seit dem Frühjahr bislang nicht zusammengekommen sind. Inexio hat sich aber bereit erklärt, das Angebot aufrecht zu erhalten. Die vor gut zwei Jahren gegründete Firma mietet nicht, wie andere Anbieter, fremde Netze an, sondern verlegt eigene Glasfaser-Kabel - auch in ländlichen Gebieten, die sich für große Konzerne weniger lohnen. Siersburg könnte davon profitieren, dass Inexio bereits ein eigenes Kabel hier links der Saar betreibt. Ein erfreuliches Ergebnis der Gespräche der Gemeindeverwaltung ist laut Silvanus, dass Inexio sich entschieden habe, Fremersdorf mit Hochleistungs-DSL zu versorgen. "Das Vorhaben in Siersburg gestaltet sich allerdings wider Erwarten schwieriger", stellt der Bürgermeister fest. "Wären bis Ende Juni zumindest annähernd 230 Vorverträge mit dem Unternehmen zustande gekommen, hätte Inexio bis Ende dieses Jahres eine entsprechende Breitband-Verkabelung vorgenommen, die ein Angebot von bis zu DSL 50 000 gewährleistet hätte." Er gibt zu bedenken, dass mancher heute meine, das Tempo auf der Datenautobahn reiche noch aus, dass die Erfordernisse und eigenen Erwartungen ans schnelle Internet sich aber rasch ändern könnten: "Schlecht bestellt wäre es, wenn kein Anbieter dann da sein würde." Die Internetnutzer hätten es überwiegend selbst in der Hand zu bestimmen, mit dem Anbieter Inexio den Gemeindebezirk Siersburg per Breitbandkabel auf die Überhol-Spur der Datenautobahn zu setzen. Meinung