Floral, bunt, komisch und meisterhaft

Colmen. Nach langer Zeit öffnet wieder der Töpfegarten des Keramikers Nikolaus Gierend in Colmen. "Galerie Vertblau" heißt der alte Bauernhof mit verwildertem Garten hintendran, wenn er Treffpunkt immer wieder neuer Keramiker und Floristen ist. Gastgeber ist der aus Saarwellingen stammende Keramiker und Florist Nikolaus Gierend. Seine Töpferwerkstatt hat er in Colmen

 Hwa Yoon Lee: Objekt. Fotos: SZ

Hwa Yoon Lee: Objekt. Fotos: SZ

 Glasur von Carola Gänsslen.

Glasur von Carola Gänsslen.

Colmen. Nach langer Zeit öffnet wieder der Töpfegarten des Keramikers Nikolaus Gierend in Colmen. "Galerie Vertblau" heißt der alte Bauernhof mit verwildertem Garten hintendran, wenn er Treffpunkt immer wieder neuer Keramiker und Floristen ist. Gastgeber ist der aus Saarwellingen stammende Keramiker und Florist Nikolaus Gierend. Seine Töpferwerkstatt hat er in Colmen. Dort entstehen seine kargen, rauen, dem Tonigen nie ganz entwachsen wollenden Objekte und Gefäße. Eingeladen hat er dieses Mal vier Künstler. Da ist Hwa Yoon Lee aus Südkorea. So nah Gierends Arbeiten der Erde als Heimat des Tons bleiben, so nah kommen Hwa Yoon Lees Arbeiten dem, was obendrauf wächst: floral verschlungene Formen, pflanzliche Strukturen zeigt der Südkoreaner, der an der Freien Kunstakademie Essen Bildhauerei studiert hat und einen Bachelor am Institut für Künstlerische Keramik der FH Koblenz hat. Zum Verspielten hält er wohltuend Abstand ebenso wie Carola Gänsslen (Atelier in Stuttgart). Die Keramik-Meisterin hat's mit heller Bunte, mit Farben, wobei die Glasuren frei auftrumpfen und doch irgendwie im Zaum bleiben. Sie sagt selbst: "Aus meiner Experimentierlust sind eigene Muster und Techniken entstanden. Wenn ich übereinander male, werden die Farben nach dem Brennen wie durchsichtig. Auf den ersten Blick sieht mein Geschirr wie Porzellan aus, manchmal fast wie Glas." Näher am Verspielten, genauer aber komisch die Tierfiguren von Andreas Hinder, der ein Keramik-Atelier im Töpfer-Mekka Höhr-Grenzhausen im Westerwald betreibt. Wie geschaffen für den lothringischen Bauerngarten. "Die Keramik lebt" ist sein Wahlspruch.Und da ist die Floristin Sabine Berwanger, deren künstlerischer Weg immer wieder nach Salzburg geführt hat. Von ihr werden florale Objekte zu sehen sein.Colmen (über Niedaltdorf und Neunkirchen), Rue de Waldweistroff 12 (erste Straße in Colmen rechts). Vernissage: Sonntag, 31. August, 15 Uhr; bis Sonntag, 14. September, täglich 15 bis 19 Uhr.

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