Flohmarkt-Erfolg hängt am WetterMuße zum Stöbern und Blättern

Homburg. Wer wissen will, wie der nächste Homburger Flohmarkt wird, der muss genau auf den Wetterbericht schauen. Denn, sagt Peter Emser, Marktleiter und Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Homburg, davon hänge ganz stark ab, wie viele Händler und Besucher kommen. Dies erklärt, warum in den vergangenen Jahren die Händlerzahlen so stark schwankten (siehe Grafik)

 447 Händler kamen bei sonnigem, aber kühlem Wetter am vergangenen Samstag zum Flohmarkt ans Homburger Forum und luden Besucher zum Stöbern ein. Foto: Michael Schneider

447 Händler kamen bei sonnigem, aber kühlem Wetter am vergangenen Samstag zum Flohmarkt ans Homburger Forum und luden Besucher zum Stöbern ein. Foto: Michael Schneider

Homburg. Wer wissen will, wie der nächste Homburger Flohmarkt wird, der muss genau auf den Wetterbericht schauen. Denn, sagt Peter Emser, Marktleiter und Geschäftsführer der Werbegemeinschaft Homburg, davon hänge ganz stark ab, wie viele Händler und Besucher kommen. Dies erklärt, warum in den vergangenen Jahren die Händlerzahlen so stark schwankten (siehe Grafik). So wurden 1998 gerade einmal 6531 Händler gezählt, 2003 waren es 8478. Im vergangenen Jahr boten 7960 Händler ihre Waren feil, in diesem Jahr waren es bislang 5186, ein Termin steht noch aus. An dieser bislang niedrigen Zahl sei wieder das Wetter schuld, das im März mit Sturm und Regen für einen winzigen Markt sorgte und dem Flohmarkttreiben in dieser Saison ohnehin häufig einen Strich durch die Rechnung machte. Allerdings, betont Emser, ein kleiner Markt mit wenigen Händlern und geringem Andrang könne durchaus erfolgreich sein, denn: Dieser beschere den Verkäufern oft besseren Umsatz, es kämen mehr Besucher pro Händler. Zudem suchten Flohmarkt-Besucher, die dem Wetter trotzten, häufig gezielter nach Angeboten. Und schließlich geht es ja auch um das Erlebnis. "Für kurze Zeit haben wir mal gedacht, es spiele bei den Händler-Zahlen auch eine Rolle, dass der Parkplatz, auf dem jetzt der Hela-Baumarkt steht, weggefallen ist." Allerdings habe sich das als Fehlschluss herausgestellt. Springender Punkt bleibt das Wetter. Das zeigte sich auch an diesem eher mäßigen Flohmarkt-Samstag. Vor allem der Regen und frische Temperaturen in den Vortagen schreckte offenbar viele ab (siehe weiteren Bericht).Wer seine Waren anbieten möchte, der kann sich dazu sehr kurzfristig entscheiden. Es gibt allerdings auch immer wieder "feste Mieter", erläutert Emser. Um die 300 sicherten sich den Platz für die ganze Saison - manchmal seien das auch mehr. Die anderen können sich jeweils am Freitag vor dem Flohmarkt gegen Anzahlung einen bestimmten Platz sichern. Ab 13 Uhr stehe dafür eine Art Bau-Wagen vor dem Hallenbad bereit, so Emser. Wer's ganz spontan mag, der kann auch in der Flohmarktnacht kommen und sich entweder einen Platz von der Marktaufsicht zuteilen lassen oder seine Waren einfach dort aufbauen, wo es noch keine Nummerierung gebe. "Nummern weisen in der Regel auf vermietet Plätze hin."Mit der Markt-Größe ist Emser aber allgemein zufrieden, ein weiteres Wachstum nicht geplant. Die derzeitige Größe sei genau richtig. Der nächste Floh- und Antiquitätenmarkt wird wegen des Feiertages Allerheiligen am 1. November vom üblichen ersten auf den zweiten Samstag des Monats verlegt. Im Dezember gibt es keinen Flohmarkt . Info: Telefon (06841) 101171.Homburg. Mit 447 Händlern war der Floh- und Antiquitätenmarkt am vergangenen Samstag am Forum aufs Jahr gesehen keiner der ganz Großen. Bei sommerlichem Wetter steige die Zahl der Anbieter und überschreite im Sommer schon einmal deutlich die Tausender-Marke, gab Marktleiter Peter Emser zu bedenken. Beim Oktober-Flohmarkt habe jedoch das ausgesprochen schlechte Wetter der Tage zuvor einen Teil der Händler vom Weg ans Homburger Forum abgehalten. Dafür aber seien "deutlich mehr Kauf-Leute als Seh-Leute" durch die Standreihen gewandert, beschrieb Emser das Verhalten der Flohmarkt-Besucher. Die Mehrzahl der Anbieter machte ein recht passables Geschäft. Besonders gefragt waren Textilien für Herbst und Winter in gutem Zustand. Da ließ sich gerade bei Kleidung für Kinder mancher Euro sparen. Nach dem Motto: Was den einen gerade zu klein geworden ist, tut mindestens einen Winter lang bei einem anderen gute Dienste. Ausgiebig stöberten Bücherfreunde in alten Bänden. "Das finde ich ganz gut, dass ich hier blättern kann, so lange ich Lust dazu habe", sagte etwa Anni Vogel. "Bei großem Andrang wird man öfters angeschubst und hat dann bald keine Geduld mehr zum Stöbern", fügte sie hinzu und wandte sich dann in aller Ruhe wieder einem Lesebuch zu, erschienen 1949 und auf ziemlich holzigem Papier gedruckt. smi

Auf einen BlickDer Homburger Floh- und Antiquitätenmarkt findet immer am ersten Samstag eines Monats auf dem Freigelände um das Rathaus, Am Forum, statt. Wegen eines Feiertages am 1. November (Allerheiligen) wurde der November- Flohmarkt ausnahmsweise auf den zweiten Samstag verlegt. Im Dezember gibt es keinen Flohmarkt . Informationen unter Telefon (06841) 101171. ust

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