Flinke Finger für den guten Zweck

Wadern. Die 25 Frauen der Strickliesel-Gruppe Wadern stricken und nähen das ganze Jahr über für hilfsbedürftige und mittellose Menschen in Georgien. Jetzt würdigten die SZ-Leser das Engagement der Strickliesel-Frauen mit der Wahl zu "Saarlands Beste" im Monat Juli

 Die Stricklieselgruppe Wadern bei der Arbeit. Foto: rup

Die Stricklieselgruppe Wadern bei der Arbeit. Foto: rup

Wadern. Die 25 Frauen der Strickliesel-Gruppe Wadern stricken und nähen das ganze Jahr über für hilfsbedürftige und mittellose Menschen in Georgien. Jetzt würdigten die SZ-Leser das Engagement der Strickliesel-Frauen mit der Wahl zu "Saarlands Beste" im Monat Juli. Allerhand ist dank der flinken Finger der Strickerinnen in elf Jahren an Kleidung zusammengekommen: Rund 1300 Pullover, 970 Paar Strümpfe, etwa 1000 Decken und rund 240 Paar Babyschuhe. Hinzu kommen etliche Westen, Schals, Mützen, Pullunder, Handschuhe, Tücher, Strumpfhosen, Baby-Schlafsäcke und Puppen. All die von Hand gefertigen Strick- und Nähsachen werden mit anderen Hilfsgütern zusammen in einen Transporter geladen. Und der wird von Hamburg aus mit dem Schiff nach Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, verbracht. In Georgien werden die Handarbeiten an Kinder- und Seniorenheime, Krankenhäuser, ärmere Familien in Tiflis, Kutaissi und andere Ortschaften verteilt. Für die Organisation des Hilfstransports zeichnet der "Humanitäre Initiativkreis" der katholischen Pfarrgemeinde "Allerheiligen" in Wadern verantwortlich. Ihre Stricksachen präsentieren die Waderner Strickliesel-Frauen am 19. September im Pfarrsaal der katholischen Pfarrgemeinde "Allerheiligen" in Wadern. Dort werden sie zudem Selbstgebackenes zum Verkauf anbieten - die Einnahmen kommen abermals Hilfstransporten nach Georgien zugute.Für Marlies Adam, der 60-jährigen Leiterin der Strickliesel-Gruppe Wadern, steht die Hilfe für die Menschen in Georgien an erster Stelle. So fährt sie auch zu den Strickliesel-Senioren, die nur von zu Hause aus nähen und stricken, und bringt ihnen Nachschub an Wolle vorbei. Auch die übrigen Frauen im Alter zwischen 38 und 89 Jahren handarbeiten meistens von zu Hause aus. Das Stricken in geselliger Runde bleibt bei den Strickliesel-Frauen eher die Ausnahme. Aber wenigstens ein Mal im Jahr treffen sich einige Frauen zum gemütlichen Beisammensein, wo natürlich ebenfalls das Stricken und Nähen nicht zu kurz kommt. Die Treffen finden meist Mitte Oktober im Café Molter in Wadern statt, wo sie für den Waderner Weihnachtsmarkt am ersten Advent wärmende Socken in allen Größen anfertigen. Und in der "Strickliesel-Stube" auf dem Weihnachtsmarkt stehen dann auch Mitglieder der "Strickliesel"-Gruppe und verkaufen die Strümpfe. Das Geld aus dem Wollsocken-Verkauf kommt in die so genannte Woll-Kasse - damit wieder Wolle nachgekauft werden kann und der Faden noch lange nicht abreißt.

Auf einen BlickHaben Sie Vorschläge, wer für die Aktion "Saarlands Beste" der Saarbrücker Zeitung nominiert werden sollte. Dann senden Sie Ihren Vorschlag bitte an: Saarbrücker Zeitung, Stichwort: "Saarlands Beste", Gutenbergstraße 11-23, 66103 Saarbrücken. red

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