Im Jugendhilfeausschuss des Regionalverbandes kamen nun am Montag acht Jugendliche aus Sulzbach zu Wort. Sie haben nach Angaben der zuständigen Sozialarbeiterin Veronica Grindle das Juz renoviert und einen Kellerraum zum Sportstudio umgebaut. Einer der Jugendlichen meinte: "Wir investieren viel Zeit und Mühe." Er sagte aber auch: "Es gibt viele im Juz, die Mist machen wollen." Außerdem sei das Verhältnis zwischen den Mitarbeitern des Regionalverbandes und den Jugendlichen gestört gewesen.

Während er redete, liefen im Hintergrund Bilder von der Renovierung über eine Leinwand. Die beeindruckten Fred Kreutz, CDU: "Macht weiter so, das ist ganz toll." Seine Fraktion hatte die Zerstörungen im Juz auf die Tagesordnung des Ausschusses setzen lassen. Denn in die Zentren fließt viel Steuergeld.

Veronica Grindle musste vor den Ausschussmitgliedern einen "personellen Engpass" im Juz Sulzbach zugeben. Ein Mitarbeiter sei ausgeschieden, einer nur noch regelmäßig da. Die Beigeordnete Elfriede Nikodemus (SPD) räumte ein, dass zurzeit 5,5 Stellen in den Jugendzentren des Regionalverbandes nicht besetzt sind. Der Regionalverband nehme aber nur ausgebildete Sozialarbeiter.

Hansjürgen Stuppi vom Paritätischen Wohlfahrtsverband war über die Aussage Nikodemus' nicht glücklich. Es könne nicht sein, dass Jugendzentren geschlossen sind, weil Personal fehlt. Wie Regionalverbands-Pressesprecher Stefan Kiefer gestern erklärte, ist auch das Jugendzentrum auf der Folsterhöhe zu. Dort sind drei Stellen nicht besetzt. Auch in Altenkessel und Dudweiler fehlten Juz-Mitarbeiter. Das Juz in Sulzbach solle erst wieder für alle geöffnet werden, wenn ein neuer Mitarbeiter eingestellt wird. Auch die anderen Stellen sollen wiederbesetzt werden. In Sulzbach hätten Mitarbeiter und Jugendliche in einem Vertrag feste Regeln vereinbart: So müssten etwa Jugendliche das Juz verlassen, wenn sie dazu aufgefordert werden.