"Fixe Idee" für Bundespreis nominiert
Bildstock. Spannung herrschte, als sich das Organisationsteam der Spielstadt Kleinsulzbachtal samt Ministern und Oberbürgermeisterin am vergangenen Donnerstagnachmittag im Vereinsheim des Turnvereins 1883 Bildstock traf, um mit der Hilfe von Ingo Dubinski, Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes, und des Kameramanns Ulrich Lewald ein Video zu drehen, um sich der Jury vorzustellen
Bildstock. Spannung herrschte, als sich das Organisationsteam der Spielstadt Kleinsulzbachtal samt Ministern und Oberbürgermeisterin am vergangenen Donnerstagnachmittag im Vereinsheim des Turnvereins 1883 Bildstock traf, um mit der Hilfe von Ingo Dubinski, Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes, und des Kameramanns Ulrich Lewald ein Video zu drehen, um sich der Jury vorzustellen."Es ist etwas ganz Besonderes, so weit gekommen zu sein. Es ist das erste Mal, dass wir von offizieller Seite gelobt werden, sonst nur von Anja und unseren Eltern", erklärte Robin Schmelzer (15), Ideengeber des Projektes. Mit Anja ist Anja Wagner-Scheid, stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Saarbrücken-Land, gemeint, die die Kinder und Jugendlichen beispielsweise bei Behördengängen unterstützte. Und so wurde aus einer fixen Idee, die 2008 entstand, eine Spielstadt, die jährlich immer weiterwuchs. 2010 hatte sie immerhin schon 600 Einwohner, die sich in verschiedenen Berufen üben konnten und sogar Wahlen mit eigens gegründeten Parteien abhielten. Für die aktuelle Oberbürgermeisterin Michelle Grefenig (12) war die Wahl am spannendsten: "Manche haben mich sogar beschimpft, weil ich Bürgermeisterin werden wollte." Der Videodreh hielt auch eine Sitzung des Organisationsteams fest. Dabei wurde beschlossen, dass es bei der nächsten Spielstadt sogar einen Bundestag geben solle. Auch die Medienlandschaft wird ausgeweitet. Gab es 2010 jeden Tag eine eigene Zeitung, wird es 2011 zudem eine tägliche Nachrichtenshow geben. Ab 16 Uhr kann man dann im Kleinsulzbachtaler Kino die Neuigkeiten des Tages bestaunen. Auch neue Berufe sind im Gespräch, so soll neben Polizei, Gericht, Einkaufszentrum, Schreinerei, Schneiderei und vielem mehr vielleicht sogar ein Restaurant eröffnet werden.
Zweieinhalb Stunden dauerte der Videodreh samt Sitzung. Robin Schmelzer und seinen Freunden war die Erleichterung nach getaner Arbeit anzumerken. Auf die Frage, wie viel Zeit die Mädchen und Jungen in das Projekt investieren, antwortete Robins Stellvertreter Sascha Lang: "Wir kennen uns alle privat, da wird viel nebenher besprochen, und es werden neue Ideen ausgetauscht." Bleibt zu hoffen, dass ihr Engagement bei der Preisverleihung am 14. Mai im Europapark in Rust gewürdigt wird. dla