Finkenrech macht für Familien mobil

Kreis Neunkirchen. "Neu erblühen" soll nach den Wünschen von Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider das Umwelt- und Freizeitzentrum des Landkreises, Finkenrech bei Dirmingen

 Monika und Klaus Krumnow aus der Nähe von Cottbus haben im Saarland Urlaub gemacht und besuchten dabei Finkenrech. Die Landrätin wünscht sich mehr dieser überregionalen Aufmerksamkeit und setzt dabei auf Angebote für die ganze Familie. Foto: Andreas Engel

Monika und Klaus Krumnow aus der Nähe von Cottbus haben im Saarland Urlaub gemacht und besuchten dabei Finkenrech. Die Landrätin wünscht sich mehr dieser überregionalen Aufmerksamkeit und setzt dabei auf Angebote für die ganze Familie. Foto: Andreas Engel

Kreis Neunkirchen. "Neu erblühen" soll nach den Wünschen von Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider das Umwelt- und Freizeitzentrum des Landkreises, Finkenrech bei Dirmingen. Auch wenn die Anlage während der Vegetationszeit in den Themengärten durchweg gut besucht ist, fehlen nach Einschätzung der Verwaltungschefin des Kreises "Farbe, Vielfalt und Attraktionen, um dem Anspruch eines modernen Freizeitzentrums für die ganze Familie gereicht zu werden". Um dieses Defizite auszugleichen werde zurzeit ein Pflanz- und Pflegeplan erarbeitet. "Wir könnten uns auch eine Zusammenarbeit mit einer universitären Einrichtung der Landschaftsarchitektur vorstellen", so Hoffmann-Bethscheider im Gespräch mit der SZ. Dass die dem Unternehmen Finkenrech mehr Schwung verleihen möchte, unterstreicht sie durch das Vorhaben, für die Anlage und deren bessere Positionierung am überregionalen Freizeit-Markt einen "Koordinator Finkenrech" vor Ort installieren zu wollen.Aber noch bevor diese Position personalisiert sein wird, sollen die Finkrenrech-Besucher schon bald Neuerungen erleben. Die Tierhaltung, in der alte Haustier-Rassen wie Schwarzhalsziegen und eine Poitou-Eselin (momentan zwecks Nachwuchs-Produktion außer Haus) betreut werden, soll ausgebaut werden. Eine tierische Burg- und Festungsanlage soll als "Rabbit Castle" den Kindern Gelegenheit geben, mit Kaninchen in Fell-Kontakt zu treten. Im Sommer soll auf einer mit Mais und Sonnenblumen eingesäten Fläche ein begehbares Labyrinth (es stellt das Saarland und die Kreise dar) angelegt werden. Daneben wird zum Picknick aus Heuballen eingeladen. Zum Paket für die Familien-Aktivitäten zählt auch die Erneuerung des Grillplatzes mit Grillhütte und der neue Bolzplatz. In Kombination mit dem großen Finkenrech-Spielplatz soll dieses Ensemble zum längeren Verweilen einladen.

Für Wohnmobil-Freunde werden drei Stellplätze mit Strom- und Wasseranschluss und Möglichkeit zur Abwasserentsorgung angelegt. Und damit die Gäste auch ohne eigenes Auto zum etwas abseits und ruhig gelegenen Finkenrech gelangen können, wird ein Anruf-Sammeltaxi vorbereitet, um von den Bahn-Haltepunkten bequem und preiswert (für 1,50 Euro) ins Umweltzentrum zu gelangen. "Wir wollen auch die Veranstaltungs-Palette erweitern", so Hoffmann-Bethscheider. So denkt sie beispielsweise daran, den Themenweg "Waldwirtschaft im Wandel" mit kostümierten Schauspielern zum Leben zu erwecken oder für Halloween gruselig-schöne Familienangebote vorzubereiten.

Für die Landrätin ist klar, dass die "grünen" Vereine und Verbände vermehrt ins Boot genommen werden: Sie sollen auf Finkenrech eine publikumswirksame Plattform bekommen. Denn viele Menschen suchen nach griffigen Informationen rund um den Garten und die Natur. Auf Finkenrech soll dieser Wissensdurst noch mehr als bisher schon gestillt werden.

Meinung

Frischer Wind im Rosenkreis

Von SZ-RedakteurinSolveig Lenz-Engel

Finkenrech lädt seit über 30 Jahren in seine Garten- und Naturwelten ein. Nun sieht die neue Landrätin die Zeit gekommen, der Anlage mit ihrem etwas (zu) betulichen Charme eine kleine Frischzellen-Kur zu verpassen. Dass sie dabei die Familie als Zielgruppe vermehrt ansprechen will, passt ins Bild.. Der Nachwuchs weiß oft zu wenig über das Werden und Wachsen von Fauna und Flora. Der neue Finkenrech-Koordinator sollte aber nicht nur das Umwelt- und Freizeitzentrum aufpäppeln, sondern auch die Vernetzung mit anderen touristischen Angeboten im Kreis voranbringen. Damit der Gast mit "Tages-Paketen" verwöhnt werden kann, die ihm die Vielfalt des Kreises vermitteln.

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