Filzball statt Fastnachtsball

St. Wendel. Spiel, Satz und Sieg heißt es in den kommenden drei Tagen auf der Anlage des Tennisclubs (TC) Blau-Weiß St. Wendel. Dort wird von diesem Samstag an der "19. Saar-Faschingscup" ausgespielt. Insgesamt 115 Jungen und Mädchen schlagen bis Rosenmontag die Filzkugel über das Netz

 Im vergangenen Jahr stand Samira Backes aus Blieskastel beim Faschingscup im Finale der U16. Foto: SZ

Im vergangenen Jahr stand Samira Backes aus Blieskastel beim Faschingscup im Finale der U16. Foto: SZ

St. Wendel. Spiel, Satz und Sieg heißt es in den kommenden drei Tagen auf der Anlage des Tennisclubs (TC) Blau-Weiß St. Wendel. Dort wird von diesem Samstag an der "19. Saar-Faschingscup" ausgespielt. Insgesamt 115 Jungen und Mädchen schlagen bis Rosenmontag die Filzkugel über das Netz. Wie schon im vergangenen Jahr ist das traditionsreiche Turnier für Jugendmannschaften Teil der "Future-Challange Tour" des Tennisausstatters Wilson."München, Rostock, viele aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrheinwestfalen, eigentlich aus ganz Deutschland", erzählt Joachim Meier, Vorsitzender des TC Blau-Weiß St. Wendel, woher die Nachwuchscracks stammen. "Natürlich sind auch Saarländer dabei. Allerdings sind im Saarland über die Fastnacht Ferien, und viele nutzen die Gelegenheit zum Skiurlaub."Etwa 15 Spieler bringt der ausrichtende TC St. Wendel an den Start, wobei dessen Vorsitzender den Lokalmatadoren nur bedingte Titel-Chancen einräumt. "Die Spieler, die von weit herkommen, die spielen normal auch richtig gut, sonst würden sie nicht so weit fahren", erklärt er. Trotzdem traut er dem Vereinsnachwuchs durchaus die eine oder andere Überraschung zu. Namentlich nennt er die aus St. Ingbert stammende Leonie Deffland, die zwar in der Altersklasse U 12 starten könnte, aber für die Klasse U 14 gemeldet hat. Weitere Hoffnungsträger sind Viktoria Heckmann, Jahrgang 1995 und Dritte der Saarlandmeisterschaften, sowie Patrik Langendörfer, der in der Klasse U 21 startet. "Patrik ist der Sohn der Turnierleitung", berichtet Meier.Die von Meier erwähnte "Turnierleitung", das sind Klaus, Henrike und Patrik Langendörfer: "Die drei sind da mit unheimlich viel Herzblut bei der Sache. Die haben sicherlich hundert Stunden in die Vorbereitung des Turniers gesteckt." Reichlich Nachwuchs hat der Tennissport nicht mehr. Auch die Mitgliederzahlen schrumpfen. Hatte der Saarländische Tennisbund (STB) in der Hochzeit etwa 40 000 Mitglieder, sind es derzeit noch rund 28 000. Für den STB-Vizepräsidenten Meier ist das in Ordnung, "denn das war zeitweise überdimensioniert. Man sollte das alles ein bisschen relativieren." Jedenfalls könne von einer Krise keine Rede sein - schon gar nicht beim TC Blau-Weiß: "Wir haben circa 330 Mitglieder, davon sind etwa 120 Kinder und Jugendliche, also knapp ein Drittel unserer Spieler sind unter 21 Jahren", ist Meier stolz auf den Nachwuchs des Clubs, der von Pavel Miksovsky trainiert wird. Der STB-Stützpunktrainer wird seine Schützlinge an diesem Wochenende genau im Auge haben.Aufgeschlagen wird ab 9 Uhr, der Eintritt zu allen Turniertagen ist frei. "München, Rostock, viele kommen aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, eigentlich aus ganz Deutschland."TC-Vorsitzender Joachim Meier über das Teilnehmerfeld beim Faschingscup

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort