Figurentheater setzt auf Klassiker

Saarbrücken. Gleich folgte frohe Botschaft Nummer zwei: Die Stadt habe mit der Sparkasse einen neuen Sponsor gefunden, der das Figurentheater mit einer Summe im vierstelligen Bereich unterstütze und als Marketingpartner helfe. Gute Nachricht Nummer drei: Die Bilanz des letzten Halbjahres 2009 sei sehr positiv ausgefallen

Saarbrücken. Gleich folgte frohe Botschaft Nummer zwei: Die Stadt habe mit der Sparkasse einen neuen Sponsor gefunden, der das Figurentheater mit einer Summe im vierstelligen Bereich unterstütze und als Marketingpartner helfe. Gute Nachricht Nummer drei: Die Bilanz des letzten Halbjahres 2009 sei sehr positiv ausgefallen. Bei den kleinen Kindern sei das Programm der städtischen Figurentheater-Spielstätte hervorragend angekommen, freute sich Schrader: "Die Kita-Vorstellungen waren zu nahezu 100 Prozent ausgelastet". Selbst bei den Figurentheatervorstellungen für ältere Kinder und Erwachsene hat das Kleine Theater laut Schrader 75 Prozent Auslastung erreicht. Neuigkeit Nummer vier: Der Eingangsbereich, dessen mit Plakaten beklebte Glasscheibe man bisher leicht für ein leer stehendes Kellerlokal halten konnte, wurde nun etwas deutlicher als Theater gekennzeichnet. Ein Schild quer zur Laufrichtung unter den Arkaden erlaubt der Denkmalschutz nicht, hieß es. "Man hätte es sicher noch etwas poppiger, bunter machen können," meinte Schrader. Aber es solle ja auch erkennbar sein, dass das Kleine Theater nicht ausschließlich ein Kinderprogramm biete. Man will sich weiterhin als Forum für Figurentheater, das auch Jugendlichen und Erwachsenen Lust auf die bei uns wenige bekannte Theaterform machen wolle. Außerdem nutzt auch die Freie Szene den Raum für Jazz und andere Kunst-Arten. Thomas Altpeter wird weiterhin für die Programmplanung zuständig sein. Zum einen habe man ja ein gutes Programm vorliegen, zum anderen ein Spargutachten. "Da wäre es sicher sträflich, eine Neupersonalisierung vorzunehmen", erklärt Schrader. "Eine klassische Leiter-Stelle, wo jemand mit hochdotiertem Vertrag den Theaterdirektor spielt, wird es nicht mehr geben."Worauf aber dürfen sich 2010 die Figurentheaterfans freuen?Auf Klassiker der Literaturgeschichte, sagt Programm-Chef Thomas Altpeter, angefangen von mythischen Stoffen wie der nordischen Edda und der Odyssee, über Märchen der Romantik bis hin zu Heinrich Kleist, Georg Büchner, Jules Vernes und natürlich auch Märchen. Formal reiche die Bandbreite von Marionetten- und Figuren- über "Maltheater", bei dem die Figuren, von denen erzählt wird, live auf Leinwand gezeichnet werden, über Schattenspiel bis hin zum Schauspiel mit Figuren und Musiktheater. Eingeladen hat Altpeter diesmal nicht nur Gruppen aus der gesamten Republik, sondern auch aus Österreich, der Schweiz, Frankreich und Luxemburg. Mit Dieter Blume, Martin Huber, Elodie Brochier und Stefan Scheib zeigen ebenfalls erstmalig auch hiesige Gruppen neue Eigenproduktionen. Zum Auftakt am Samstag, 6. Februar, tritt das traditionsreiche Hohenloher Figurentheater mit dem "Doktor Johannes Faust" auf.

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