Fieberhafte Suche von Erfolg gekrönt

Bildstock. Es war ein harter Schlag für den Karnevalsverein "Die Kneisjer vom Hoferkopp", als die katholische Kirchengemeinde St. Michael Friedrichsthal im vergangenen Jahr beschloss, das Vereinshaus in Bildstock zu schließen. Damit hatten die Narren ihre Spielstätte verloren, standen sozusagen auf der Straße.Seit 1971 war das ehrwürdige Gemäuer die Heimat der Kneisjer

 Die "Kneisjer" haben gut lachen: Sie haben endlich eine neue Veranstaltungsstätte gefunden. Unser Archivbild zeigt zwei fröhliche Mädels der Minigarde. Foto: Iris Maurer

Die "Kneisjer" haben gut lachen: Sie haben endlich eine neue Veranstaltungsstätte gefunden. Unser Archivbild zeigt zwei fröhliche Mädels der Minigarde. Foto: Iris Maurer

Bildstock. Es war ein harter Schlag für den Karnevalsverein "Die Kneisjer vom Hoferkopp", als die katholische Kirchengemeinde St. Michael Friedrichsthal im vergangenen Jahr beschloss, das Vereinshaus in Bildstock zu schließen. Damit hatten die Narren ihre Spielstätte verloren, standen sozusagen auf der Straße.

Seit 1971 war das ehrwürdige Gemäuer die Heimat der Kneisjer. Hier gab es in jeder Session mehrere Veranstaltungen. Doch das Vereinshaus war in die Jahre gekommen, hätte dringend saniert werden müssen. Kosten zwischen 170000 und 250000 Euro, schätzte ein Gutachter. Viel zu viel Geld für die Kirchengemeinde, die ja auch noch das Vereinshaus in Friedrichsthal hat. Sie beschloss, das Haus in Bildstock dichtzumachen. Für die beiden Sitzungen zu Anfang dieses Jahres erteilte die Gemeinde den Narren eine Ausnahmegenehmigung, ließ sie noch im alten Saal auftreten.

Danach begann die Suche nach einer neuen Spielstätte. Sie dauerte zwar lange, war aber erfolgreich. "Wir haben einen Veranstaltungsraum gefunden", freut sich Gerd Müller, der Präsident der Kneisjer und erklärt: "Unsere Sitzungen in der neuen Session sind in der Turnhalle der Bismarckschule." Mit Unterstützung der Stadtverwaltung Friedrichsthal und den Vereinen, die in der Halle spielen und trainieren, habe man diese Lösung gefunden. "Wir sind damit sehr zufrieden", betont Müller. Er stellt klar: "Es war wichtig für uns, dass wir in der Stadt bleiben konnten."

Das haben die Kneisjer nun erreicht. Nach Angaben von Müller finden in der Turnhalle der Bismarckschule 170 Personen Platz. Drei Sitzungen - am 31. Januar sowie am 7. und 14. Februar - werden die Kneisjer dort veranstalten. "Kneisjes kleiner Horrorladen" lautet das neue Sessionsmotto. Gerd Müller: "Alle Akteure freuen sich auf die Auftritte in der neuen Spielstätte."

An den drei Samstagen bieten die Bildstocker Narren ihren Gästen einen besonderen Service. Dazu der Präsident: "Die Gäste unserer Sitzungen können wie gewohnt auf dem Bildstocker Marktplatz ihre Autos parken. Wie werden sie mit kleinen Bussen dann nach Friedrichsthal fahren und später auch wieder zurückbringen." ll

Auf einen Blick

Bisher waren die Kneisjer vom Hoferkopp immer mit dem "saatierischen Kabarett" in die närrische Session gestartet. Diese Form der Sessionseröffnung gibt es nicht mehr. Künftig laden die Kneisjer zum "Bildstocker Ko(m)mödchen" ein. "Wir wollen mit dem geänderten Programm verstärkt junge Leute ansprechen", erklärt Gerd Müller, stellt aber klar: "Es ist für alle Generationen etwas dabei."

Das erste "Bildstocker Ko(m)mödchen" ist am Samstag, 15. November, 20.11 Uhr, im Rechtsschutzsaal in Bildstock. Karten gibt es ab Anfang November in der Marktapotheke Euschen. ll

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