Feurige Bowle steigert die Freude aufs Fest

Winterbach. Wer kennt sie nicht die Feuerzangenbowle - berühmt und berüchtigt geworden durch den gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann, der als Schriftsteller noch einmal die Schulbank drückt. Eine Nacht im Zeichen der Feuerzangenbowle organisierte die Interessengemeinschaft der Winterbacher Vereine

Winterbach. Wer kennt sie nicht die Feuerzangenbowle - berühmt und berüchtigt geworden durch den gleichnamigen Film mit Heinz Rühmann, der als Schriftsteller noch einmal die Schulbank drückt. Eine Nacht im Zeichen der Feuerzangenbowle organisierte die Interessengemeinschaft der Winterbacher Vereine. Die überdachte Anlage der Sportfreunde bot ideale Voraussetzungen und erstrahlte in buntem Lichterglanz.Ortsvorsteher und Vorsitzender der Interessengemeinschaft, Gerhard Weiand, erläuterte die Idee zu dieser Aktion in der Vorweihnachtszeit: "Wir haben 1995 erstmals unter der Regie der IG einen zweitägigen Weihnachtsmarkt mit großem Erfolg durchgeführt. Zunächst auf dem Vorplatz der Mehrzweckhalle, dann auf dem heimeligen Schulhof. Vielerorts ist zu hören und zu lesen, dass die Weihnachtsmärkte gerade in den kleineren Ortsteilen nicht mehr die erhoffte Resonanz finden - so auch in Winterbach." Ursache hiefür sei oftmals der enorme Aufwand, gerade beim Aufbau mit den entsprechend weihnachtlich dekorierten Buden. Kleinere Vereine oder Verbände sind nicht mehr in der Lage, dies zu schultern. Hinzu kommt der mehrtägige Einsatz mit viel Personal und letztendlich bemängeln viele Standbetreiber den fehlenden Umsatz.

Daher wurde die Idee geboren, eine eintägige Veranstaltung zu organisieren, berichtet Weiand. Bereits zum vierten Male wurde das neue Konzept umgesetzt und stieß erneut auf große Resonanz, insbesondere bei der einheimischen Dorfbevölkerung. Das Angebot der örtlichen Vereine sorgte für ein abwechslungsreiches, vielseitiges und reichhaltiges Angebot. Mit dabei waren der Tennisclub, die Fußballdamenmannschaft, der Jugendförderverein der Sportfreunde, die Alten Herren, der CDU-Ortsverband und der Pfarrgemeinderat. Verantwortlich für das Gelingen der Feuerzangenbowle zeigte sich Leonhard Klein mit seinem Team der "Alten Herren". Er hat schon bei vielen privaten und offiziellen Anlässen dafür gesorgt, das seine Feuerzangenbowle für beste Stimmung sorgte. Seine Variante der Zubereitung ist mittlerweile über die saarländischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Dass er inzwischen, wie er selbst berichtet, fast 1500 Liter des feurigen Getränkes ausgeschenkt hat, zeugt von einer tollen Qualität. Davon konnten sich auch Landrat Udo Recktenwald und Ortsvorsteher Gerhard Weiand überzeugen, die zu Beginn der Feuerzangenbowle-Nacht die ersten Zuckerhüte anzündeten. Für den musikalischen Rahmen sorgte der einheimische Musikverein und auch der Nikolaus kam mit süßen Überraschungen. red

Hintergrund

Die Feuerzangenbowle ist eine Punsch-Variante. Sie besteht aus trockenem Rotwein, Zimtstangen, Nelken, Saft aus frisch gepressten Zitronen, einem Zuckerhut und Rum. Dieser sollte mindestens 54-prozentig sein. Der Rotwein wird mit der Zimtstange, Nelken und Zitronensaft erhitzt. Ist der Rotwein heiß, wird er in ein feuerfestes Gefäß gegeben. Auf dieses Gefäß wird eine Feuerzange gelegt, auf der der Zuckerhut ruht. Dieser wird mit Rum beträufelt und angezündet. Durch die Flamme löst sich der Zucker und tropft in den Rotwein. Nach und nach gießt man löffelweise Rum über den Zuckerhut, damit die Flamme nicht erlischt. Ist genügend Zucker in den Rotwein getropft wird die Feuerzangenbowle in Gläser gefüllt. red

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