Feuerwehren proben den Ernstfall

Nonnweiler. Im Werksgelände der Firma Diehl BGT Defence in Mariahütte, Gemeinde Nonnweiler, wurde beim Transport einer Maschine die zwischen zwei Hallen verlaufende Propangasleitung gestreift. Diese schlug leck. Das entweichende Flüssiggas breitete sich rasch aus. Ein Mitarbeiter konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen

 Die Wehrleute bei der Übung auf dem Werksgelände. Foto: Feuerwehr

Die Wehrleute bei der Übung auf dem Werksgelände. Foto: Feuerwehr

Nonnweiler. Im Werksgelände der Firma Diehl BGT Defence in Mariahütte, Gemeinde Nonnweiler, wurde beim Transport einer Maschine die zwischen zwei Hallen verlaufende Propangasleitung gestreift. Diese schlug leck. Das entweichende Flüssiggas breitete sich rasch aus. Ein Mitarbeiter konnte sich nicht mehr in Sicherheit bringen. So lauteten die Einsatzangaben für die diesjährige Frühjahrsübung.Die Propangasleitung verläuft zwischen dem Entsorgungszentrum und der Härterei. In der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche Anlagen mit erhöhtem Gefahrenpotential: Methanol-, Sauerstoff- und Stickstofftanks sowie 30 Tonnen Propangas in einem Erdtank. Im Entsorgungszentrum lagern Farb- und Lackreste, andere Chemikalien und in Öl getränkte Abfälle.Wenige Minuten nach der Alarmierung durch den Werkschutz war die Werkfeuerwehr der Firma Diehl vor Ort, die im Betriebsgelände auf dem Maasberg bei Bierfeld stationiert ist.Über die Kreiseinsatzzentrale in St. Wendel wurden die Löschbezirke Braunshausen und Nonnweiler und das in Primstal stationierte Einsatzleitfahrzeug alarmiert.Die Werksfeuerwehr begann mit den ersten Sicherungsmaßnahmen. Zunächst musste das Gelände im Bereich des Lecks in einem Umkreis von 50 Metern abgesperrt werden. Durch Atemschutzgeräte geschützte Mitglieder der Werkswehr fanden den vermissten Mitarbeiter in der Härterei und brachten ihn in Sicherheit. Weitere Einsatzkräfte beseitigten alle Zündquellen und verschlossen die Hauptgasleitung. Gleichzeitig mussten sämtliche Arbeitsgruben, Kanaleinlauf- und Kellerschächte abgedichtet werden, damit das Gas, das schwerer als Luft ist, nicht eindringen konnte. Damit bei einem Brand benachbarte Gebäude geschützt werden konnten, wurde eine Wasserversorgung aufgebaut.Inzwischen waren die nachalarmierten Einheiten eingetroffen. Der Löschbezirks Nonnweiler schickte einen Trupp unter schwerem Atemschutz aus, um die Gaskonzentration im abgesicherten Bereich zu messen. Ein zweiter Trupp stand zur Ablösung bereit. Ein Atemschutztrupp aus Braunshausen verblieb als Reserve beim Einsatzleitfahrzeug aus Primstal. Zwei Trupps des Tanklöschfahrzeugs aus Nonnweiler sicherten die beiden Messtrupps und stellten beim Entsorgungszentrum den Lüfter auf. Gemeinsam mit der Mannschaft des Kleintanklöschfahrzeugs aus Braunshausen kümmerte man sich um die Wasserbevorratung. Die Mannschaft des Einsatzfahrzeuges übernahm die Lagedarstellung und die zentrale Atemschutzüberwachung. Die Mannschaften des Mannschaftstransportfahrzeugs und des Tragkraftspritzenfahrzeugs aus Nonnweiler sicherten die Stromversorgung der Einsatzfahrzeuge. Hoch zufrieden waren die Vertreter der Werkleitung mit dem Ablauf der Übung. Das Zusammenwirken interner und externer Einsatzkräfte habe wieder hervorragend geklappt. Die Herbstübung auf dem Maasberg ist für September angesetzt. red

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