Feuerwehr wirbt um Nachwuchs

Sitzerath. Das Wetter spielte im vergangenen Jahr eine entscheidende Rolle für die Einsätze der Feuerwehren im Landkreis. 837 Mal wurde technische Hilfe geleistet (2009 nur 360 mal), weil Sturm, Schnee und Glatteis chaotische Zustände auf den Straßen heraufbeschworen. Außerdem wurden 342 Brandeinsätze (2009 waren es 290) registriert

Sitzerath. Das Wetter spielte im vergangenen Jahr eine entscheidende Rolle für die Einsätze der Feuerwehren im Landkreis. 837 Mal wurde technische Hilfe geleistet (2009 nur 360 mal), weil Sturm, Schnee und Glatteis chaotische Zustände auf den Straßen heraufbeschworen. Außerdem wurden 342 Brandeinsätze (2009 waren es 290) registriert. Landrat Udo Recktenwald (CDU) lobte dafür die Feuerwehren während der Delegiertentagung des Kreisfeuerwehrverbandes am Samstag in Sitzerath. Den Verband bezeichnete er als einen wichtigen Interessenvertreter für die Wehrleute. Die Zusammenarbeit der Wehren mit anderen Hilfsverbänden sollte nach seinen Worten forciert werden.Nonnweilers Bürgermeister Hans-Uwe Schneider (CDU) bereitet indes die demografische Entwicklung Sorge. "Kleine Löschbezirke merken das jetzt schon."

Dass die Einsatzstunden bei den Wehren deutlich gestiegen seien, bestätigte auch Landesbrandinspektor Bernd Becker. Eines seiner großen Anliegen sei die Jugendarbeit, die effektiver vorangetrieben werden müsse. Der Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes, Detlef Köberling, freute sich, dass das Konzept für die Brandschutzerziehung in den Schulen und Kindergärten fertig ist und demnächst seinen Weg in diese Einrichtungen antreten könne.

Übrigens: Eine gute Nacht - das erste Einsatzleitfahrzeug soll demnächst in die Gemeinde Nohfelden rollen, kündigte Kreisbrandinspekteur Hans-Josef Keller an.

Derweil vertrete der Verband in 61 Löschbezirken 3480 Wehrleute, sagte der Chef des St. Wendeler Kreisfeuerwehrverbandes, Andreas Wita. 20 werden für den Landkreis am 12. Februar am Landesdelegiertentag in Thalexweiler teilnehmen.

Mehr Öffentlichkeit

Ausführlich sprach Dirk Schäfer vom Fachausschuss Presse- und Öffentlichkeitsarbeit über die Tätigkeit der Ausschussmitglieder und die Pläne. "Mit einer guten Öffentlichkeitsarbeit können sich die Feuerwehren ins rechte Licht rücken", sagte Schäfer vor den 43 Delegierten. Es gebe leider Löschbezirke, die sich kaum nach außen hin darstellen würden. Lobend hob er die Saarbrücker Zeitung hervor, die im vergangenen Jahr 527 große und kleine Beiträge über die Feuerwehren veröffentlicht habe - fast 100 mehr als 2009.

An kurzfristigen Zielen des Ausschusses nannte er unter anderem Malwettbewerbe in den Schulen und die Teilnahme an Sportveranstaltungen. Langfristig ist daran gedacht, mit einem Film gezielt in die Mitgliederwerbung einzusteigen, einen Feuerwehrkalender zu erstellen und die Bevölkerung mehr zu Waldbrandgefahren, Unwettern und Kaminschäden zu informieren. Ebenso soll demnächst die Aktion "Feuerwehrfreundlicher Betrieb" anlaufen.

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