Feuerwehr bringt jungen Turmfalken ins Nest zurück
Stennweiler. Einen jungen Turmfalken hat die Feuerwehr Stennweiler am Sonntag zurück in sein Nest gebracht. In einer Bruthöhle in elf Metern Höhe am Haus der Familie Grenner in Stennweiler haben vier junge Turmfalken und ihre Eltern einen Unterschlupf gefunden. Doch am Sonntagabend wagte sich einer der flauschigen Gesellen etwas zu weit aus dem Nest
Stennweiler. Einen jungen Turmfalken hat die Feuerwehr Stennweiler am Sonntag zurück in sein Nest gebracht. In einer Bruthöhle in elf Metern Höhe am Haus der Familie Grenner in Stennweiler haben vier junge Turmfalken und ihre Eltern einen Unterschlupf gefunden. Doch am Sonntagabend wagte sich einer der flauschigen Gesellen etwas zu weit aus dem Nest. Er fiel auf das Vordach des Wohnhauses, wo er entdeckt wurde.Die Familie wandte sich an den Löschbezirksführer von Stennweiler, Markus Saar, mit der Bitte, den jungen Jäger wieder in sein Nest zurückzusetzen. Doch die Feuerwehr wusste nicht genau, wie man mit einem jungen Falken umgehen muss. "Kann man ihn einfach so anfassen, ohne dass es Folgen für den Greifvogel hat?", fragten sich die Wehrleute. Deshalb nahm Markus Saar Kontakt mit dem Stennweiler Falkner Frank Köbrich auf, der aus seinem Urlaubsdomizil per Telefon genaue Instruktionen für die Rettung gab.
"Ich hatte nur etwas Bammel davor, von einer Ladung Falkendung getroffen zu werden, die die Vögel regelmäßig aus ihrem Nest rausschießen" sagte Markus Saar. Nach einer guten halben Stunde war der Vogel aber wieder wohlbehalten bei seinen Geschwistern im Nest und konnte sich unbeschadet von seinem ersten Ausflug erholen. ard
Auf einen Blick
Der Turmfalke ist im Saarland ein weit verbreiteter Greifvogel. In Mitteleuropa findet man ihn in fast allen Kulturräumen. Die ausgewachsenen Vögel werden bis zu 36 Zentimeter groß und haben eine Spannweite von durchschnittlich 75 Zentimeter. Gut erkennen kann man Turmfalken, wenn sie auf der Jagd sind. Sie stehen dann im Rüttelflug über offenen Feldern und lauern auf Beute. Die Lieblingsspeise der Turmfalken sind kleine Nagetiere, wie zum Beispiel Wühlmäuse. Bei Langzeitbeobachtungen fand man heraus, dass Turmfalken etwa 18 Jahre alt werden können. ard
