Festgottesdienst und Bezirksbildungstag am Sonntag

St. Ingbert. Auf seiner Wanderschaft war 1886 der Schreinergeselle Peter Krupp aus Kottweiler-Schwanden nach St. Ingbert gekommen und gründete hier am 6. August den "Gesellenverein". Als Präses wurde Kaplan Hörner gewählt und unter seiner Leitung der Grundstein der St. Ingberter Kolpingarbeit gelegt

St. Ingbert. Auf seiner Wanderschaft war 1886 der Schreinergeselle Peter Krupp aus Kottweiler-Schwanden nach St. Ingbert gekommen und gründete hier am 6. August den "Gesellenverein". Als Präses wurde Kaplan Hörner gewählt und unter seiner Leitung der Grundstein der St. Ingberter Kolpingarbeit gelegt.In den Jahren nach der Gründung bis zum Ersten Weltkrieg konnte der Verein eine stetige Entwicklung verzeichnen. Der im Jahre 1910 gewählte Präses Kaplan Schneikert verabschiedete sich im Kriegsjahr 1915 von seinen Gesellen. Seine Nachfolge trat Kaplan Eckhardt, der spätere Pfarrer und Dekan von St. Hildegard, an. Ein Höhepunkt für die Kolpingfamilie war die Ausrichtung des "Saar-Pfälzischen Gesellentages" 1933 in St. Ingbert. Hunderte Gesellen zogen damals durch die Straßen der Stadt und legten Zeugnis für ihren Glauben und ihre Treue zu Adolf Kolping ab.

Das Leben der Gemeinschaft unter Leitung von Präses Dr. Leitner wurde mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs völlig lahm gelegt. Nach langen Vorbereitungen, bedingt durch die politische Lage an der Saar, konnte am 25. August 1949 die Wiedergründung stattfinden. Von der Versammlung wurde damals Kaplan Leo Egli als Präses gewählt. In den folgenden Jahren entwickelte sich die Kolpingfamilie zu einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Tradition Kolpings in ihren Pfarreien und den Gremien der Stadt wirkten. Besondere Erwähnung verdient die Laienspielgruppe unter Leitung von Arthur Eiffler.

Im Jahre 1968 legte Präses Egli die Verantwortung für die Kolpingfamilie in die Hände des damaligen Kaplans Hans Böhler. Dekan Leo Egli blieb bis zu seinem Tod der Gemeinschaft als Ehrenpräses verbunden. Plötzlich und unerwartet verstarb im August 1971 der damalige Vorsitzende Heinz Weber. In dieser Zeit übernahm Leo Wachs wieder die Leitung der Kolpingfamilie. Seinem Einsatz und seinem Wirken ist es zu verdanken, dass im Dezember 1972 eine Frauengruppe und im Jahre 1976 eine Jugendgruppe gegründet werden konnte. Mitten aus seinem arbeitsreichen Leben herausgerissen wurde Leo Wachs im Mai 1977.

Die Generalversammlung wählte im Jahr 1977 Theo Schwemm als Nachfolger, der dieses Amt bis 1987 innehatte. Danach übernahm Lilly Wachs bis zu ihrem Tod zu Beginn dieses Jahres den Vorsitz. Zur Zeit führt Hans Roos, bis zu einer Neuwahl, kommisarisch, die Kolpingfamilie. Im Jahr 1985 wurde Ludwig Eifler, 1986 Rudolf Schenkelberger und 2006 Raimund Rambaud zu Priestern geweiht.

Im vergangenen Jahr hat die Kolpingfamilie Rambaud zu ihrem Präses als Nachfolger des langjährigen Präses Pfarrer Hans Böhler gewählt. Ehrenpräses Hans Böhler ist im September 2010 verstorben. In diesem Jahr führt die Kolpingfamilie zum 35. Mal ihre Besinnungstage in Maria Rosenberg durch. red

Das Jubiläum wird am kommenden Sonntag um zehn Uhr in der Alten Kirche mit einem Festgottesdienst gefeiert. Im Anschluss begeht man die Feier mit dem Bezirksbildungstag im Pfarrheim St.Josef , bei dem Innenminister Stephan Toscani einen Vortrag halten wird .

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