Feste Größe in saarländischer Kulturszene

Püttlingen. Im November 1993 eröffnete das Chansonduo "Marie Laure & Rüdiger" den ersten Winterfahrplan des Kulturforums Köllertal. Mittlerweile hat sich dort, im alten Püttlinger Bahnhof, die Musik- und Kleinkunstreihe von ihren bescheidenen Anfängen zu einer festen Größe in der saarländischen Kulturlandschaft entwickelt, und nun geht bereits der 20

 Mal wieder volles Haus in der Stückguthalle, hier bei einem Konzert von Saarbruck Libre. Fotos: Kulturforum/Heike Kolling-Krumm

Mal wieder volles Haus in der Stückguthalle, hier bei einem Konzert von Saarbruck Libre. Fotos: Kulturforum/Heike Kolling-Krumm

Püttlingen. Im November 1993 eröffnete das Chansonduo "Marie Laure & Rüdiger" den ersten Winterfahrplan des Kulturforums Köllertal. Mittlerweile hat sich dort, im alten Püttlinger Bahnhof, die Musik- und Kleinkunstreihe von ihren bescheidenen Anfängen zu einer festen Größe in der saarländischen Kulturlandschaft entwickelt, und nun geht bereits der 20. Winterfahrplan ins Rennen.Bis 2004 wurden die Veranstaltungen des Winterfahrplanes noch in den ehemaligen Wartesälen und im Bistro des Bahnhofs ausgerichtet. "Damals hatten wir noch keine Bühne. Publikum und Künstler waren auf engstem Raum zusammen", erinnert sich Heike Kolling-Krumm, Geschäftsführerin des Kulturforums, an die ersten Veranstaltungen.

In den Anfangsjahren war vor allem der in Riegelsberg lebende Kabarettist Detlev Schönauer häufiger Gast im Bahnhof: Knapp 70 Mal hatte ihn das Kulturforum verpflichtet. Regelmäßig dabei waren auch der Chansonier Marcel Adam - auch heute noch ein "Dauerbrenner" - sowie die Marpinger Mundartakrobaten Langhals & Dickkopf, die schon 28 Mal auf der Bahnhofsbühne standen.

Jedenfalls, so Heike Kolling-Krumm im Rückblick, habe die Nachfrage nach Püttlinger Kleinkunst rasch die räumlichen Grenzen der Wartesäle gesprengt, so dass das Kulturforum in den Anfangsjahren auch häufig seine Veranstaltungen im Pfarrheim St. Sebastian Püttlingen auf die Bühne gebracht habe. Als mutiger Entschluss und Glücksfall erwies sich dann die vom Verein in Zusammenarbeit mit den Denkmalschutzbehörden vorgenommene Restaurierung der historischen Stückguthalle, die bis dato von einem Getränkemarkt genutzt worden war.

Mit dem Abschluss der Sanierung im Jahr 2004 verlegte das Kulturforum seinen Winterfahrplan in diese ehemalige Frachthalle. Vorsitzender Sebastian: "Die besondere Atmosphäre der liebevoll restaurierten Halle wird von den Gästen geschätzt, von den Künstlern wegen ihrer guten Akustik gelobt und bietet mit ihrer modernen Technik einen professionellen Rahmen für das Programm." Von Vorteil sei auch die verkehrstechnisch günstige Lage am Stadtrand mit zahlreichen kostenlosen Parkplätzen und barrierefreiem Zugang zur Halle, betont Sebastian. Das Grundkonzept der Anfangsjahre, eine Mischung aus Konzerten, Kleinkunst, Kabarett und Lesungen, werde in Zukunft ebenso beibehalten wie die Kombination mit der gastronomischen Betreuung der Gäste durch den Bistro-Chef Frank Hens, ergänzt Kolling-Krumm.

Zum Winterfahrplan veröffentlicht das Kulturforum regelmäßig einen Programm-Prospekt, der jeweils im November erscheint. Seit 1993 arbeite der Verein dabei mit dem Püttlinger Grafikgestalter Manfred Arnold zusammen. Dieser Fahrplan (die SZ berichtete über das aktuelle Programm) erscheint in einer Auflage von 65 000 Stück und ist zudem im Internet unter www.bahnhof-puettlingen.de. zu finden.

 Detlev Schönauer in Schwarz-Weiß: Fast 70 Mal ist er beim Kulturforum aufgetreten.

Detlev Schönauer in Schwarz-Weiß: Fast 70 Mal ist er beim Kulturforum aufgetreten.

 Außenansicht von Stückguthalle und Bahnhof in Püttlingen.

Außenansicht von Stückguthalle und Bahnhof in Püttlingen.

Die Schoenen eröffnen den Winterfahrplan 2013 am Freitag, 23. November, 20 Uhr, mit einem Chansonabend.

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