Ferien-Open-Air Zum Ferienbeginn ging die Post ab

St. Wendel · Über 12 000 Besucher feiern im Bosenbachstadion in St. Wendel in die schulfreie Zeit. Ob coole Rapper oder Pop mit Tiefgang. Die Fans bejubeln die Künstler auf der Bühne.

 Die hohen Temperaturen taten der guten Stimmung in St. Wendel keinen Abbruch. Da blieb sogar noch Kraft, um Luftballons durch die Menge zu werfen.

Die hohen Temperaturen taten der guten Stimmung in St. Wendel keinen Abbruch. Da blieb sogar noch Kraft, um Luftballons durch die Menge zu werfen.

Foto: B&K/Bonenberger/

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl“, schwärmt Joshua. Der Schüler des Illtalgymnasiums in Illingen kommt gerade von der riesigen Bühne im St. Wendeler Bosenbachstadion. Dort hat er mit seinen Bandkameraden von Pure Zillion gerade die zweite Auflage des SR-Ferien-Open-Airs eröffnet. Und das vor anfangs 2200 Besuchern. „Das Publikum war gut drauf“, sagt Fynn. „Wir haben auch viele Fans von unserer Schule mitgebracht.“ Der Auftritt bei der Fete zum Ferienbeginn hat die Nachwuchs-Combo bei einem Wettbewerb gewonnen. Den Rest des Tages verbringt die Band noch beim Festival, teils auch im Backstage-Bereich. „Dort haben wir Bosse getroffen und ein Foto mit ihm gemacht. Der ist voll nett“, sagt Emilian.

Während die Jungs ihren Auftritt schon hinter sich haben, steht er Bosse noch bevor. Kurz nach 18 Uhr ist er dran. Er mag die Festival-Atmosphäre, wie er sagt. „Das ist ein bisschen wie Urlaub tagsüber und abends dann noch Musik machen.“ Zu Beginn des Tages stehen für ihn einige Interviews an. „Zwischendrin werde ich noch in die Stadt ein Eis essen gehen“, verrät er. Er mag St. Wendels „süße Altstadt“, die er schon in der Frühe erkundet hat. Da war es noch etwas kühler.

Am Nachmittag brennt die Sonne über dem Bosenbachstadion. Begehrt sind die Schattenplätze unter Bäumen am Wiesenhang des Geländes. Mehr als 30 Grad sind es. „Es ist ein tolles Fest“, schwärmt St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU). „Zwei Grad zu gut.“ Bei 23 Gästen hat daher kurzzeitig der Kreislauf schlappgemacht. Helfer des Deutschen Roten Kreuzes haben sie versorgt.

Es herrscht den kompletten Tag über eine schöne Atmosphäre, die Jugendlichen vor der Bühne feiern ihre Stars ab, sind im Funpark unterwegs oder Chillen im Schatten. Sie stehen in Gruppen zusammen, plaudern, treffen Freunde oder auch alte Bekannte. So geht es zum Beispiel Max Giesinger. „Mir kam der Name St. Wendel irgendwie gleich bekannt vor“, sagt er schmunzelnd, als er auf Lena Sicks trifft. Beide waren bei der ersten Staffel der Gesangs-Castingshow „The Voice of Germany“ dabei. „Ich hatte ihn zu meinem 18.Geburtstag eingeladen“, erinnert sich die St. Wendeler Sängerin. Zusammen mit ihrer Schwester Kathrin Sicks ist sie am frühen Nachmittag aufgetreten.

Youtube-Star Moritz Garth, der ganz in der Nähe, in Kusel, aufgewachsen ist, setzt auf Nähe zu seinen Fans. Beherzt springt er von der Bühne. Jubelnd strecken die Jugendlichen in der ersten Reihe ihre Hände aus, Garth klatscht ab. „Gerne springe ich auch mal in die Menge. Aber das hatte ich nicht abgesprochen“, erzählt er später. Er hält es für wichtig, dass Künstler mit dem Publikum interagieren. Funktioniert.

Richtig abgefeiert von gut 5000 meist jungen Leuten werden die Rapper Esta und Summer Cem. Das Geschehen verfolgt Max Giesinger teils neben der Bühne. „Das Publikum ist gut drauf“, urteilt er. „Das wird cool. Ich hoffe, die Leute haben später noch Energie. Ich werde ihnen nochmal einheizen“, verspricht Giesinger. Sein Auftritt ist der letzte des Tages.

Die 12 000-Marke bei den Besuchern ist nach Angaben der Stadtverwaltung geknackt, als Bosse gegen 18 Uhr die Bühne betritt. Mit Reggae-Klängen passt er sich dem Super-Sommertag an. Er springt und tanzt auf der Bühne, die Menge geht sofort mit. Er startet mit dem Song „Du federst“.

Währenddessen zieht die Polizei schon mal Bilanz. Laut Sprecher Marco Ames verläuft alles glatt und friedlich. Lediglich drei Platzverweise sprechen die Polizisten aus, denn die Gäste haben Alkohol dabei und der ist auf dem Gelände verboten.

 Max Giesinger sucht bei seinem Auftritt immer wieder den Kontakt zu seinen vielen Fans. Der Sänger war nicht zum ersten Mal in St. Wendel.

Max Giesinger sucht bei seinem Auftritt immer wieder den Kontakt zu seinen vielen Fans. Der Sänger war nicht zum ersten Mal in St. Wendel.

Foto: Sarah Konrad
 Ein Top-Act am Abend war Bosse. Als er um 18 Uhr die Bühne betritt, war die Besuchermarke von 12 000 schon längst geknackt.

Ein Top-Act am Abend war Bosse. Als er um 18 Uhr die Bühne betritt, war die Besuchermarke von 12 000 schon längst geknackt.

Foto: B&K/Bonenberger

Als schließlich Max Giesinger die Bühne betritt, ist bereits klar: Nächstes Jahr steigt das dritte Ferien-Open-Air in St. Wendel.

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