„Französische Lebensart wie aus dem Bilderbuch“ Neue „Feinschmecker“-Rangliste: Diese saarländischen Restaurants gehören zu den 500 besten in Deutschland

Saarbrücken · 500 Top-Restaurants für jeden Tag hat das renommierte Magazin „Der Feinschmecker“ in eine neue Liste gepackt. Vier saarländische Häuser werden empfohlen, zwei aus Saarbrücken, jeweils eins aus dem Norden und Osten des Landes. Ein Urteil lautet: „Ländliche Gourmetkultur im besten Sinne!“

 Blick in die Saarbrücker „Schlachthof Brasserie“.

Blick in die Saarbrücker „Schlachthof Brasserie“.

Foto: Thomas Reinhardt

„Der Feinschmecker“ aus dem Hamburger Jahreszeiten-Verlag nennt sich selbst „das führende Gourmet-Magazin“, beschreibt sich als „unabhängig und unbestechlich“. Jetzt hat das Magazin eine neue Rangliste mit den „Top 500 Restaurants für jeden Tag“ veröffentlicht. Natürlich sind auch Häuser aus dem Gourmet-Land Saarland mit der höchsten Sterneköche-Dichte Deutschlands dabei. Wobei diesmal keine Sterneküche getestet und bewertet wurde, sondern „legere Bistros, Szenelokale und gemütliche Gasthäuser“ – eben Restaurants, die die „Feinschmecker“-Redaktion allen Feinschmeckern auch mal für einen Dienstagmittag oder einen Mittwochabend ans kulinarische Herz legt.

Diese saarländischen Restaurants stehen auf der „Feinschmecker“-Rangliste

Vier Häuser aus dem Saarland sind es insgesamt, eines davon liegt hoch im Norden, im 700-Seelen-Dorf Sitzerath in der Gemeinde Nonnweiler: der Landgasthof Paulus. „Mit Stolz und Freude“ habe man die erneute Aufnahme in die Bestenliste des „Feinschmeckers“ zur Kenntnis genommen, sagt Inhaber Thomas Nickels, der den Landgasthof gemeinsam mit seiner Frau Sigrune Essenpreis in siebter Generation betreibt. „Gerade in der jetzigen Zeit mit Krisen wird es immer dringender, Oasen des Willkommens, Bewirtens und Geborgenseins anzubieten und zu teilen“, erklärt Nickels.

 Sigrune Essenpreis und Thomas Nickels vom Landgasthof Paulus in Nonnweiler-Sitzerath.

Sigrune Essenpreis und Thomas Nickels vom Landgasthof Paulus in Nonnweiler-Sitzerath.

Foto: Landgasthof Paulus & Der Laden/David Kliewer

Der „Feinschmecker“ lobt die „gehobene Küche“, die „außergewöhnliche Weinkultur“ und den „guten Kaffee“ (von Pauli Michels aus Weiskirchen) als „ländliche Gourmetkultur im besten Sinne“ und empfiehlt unter anderem die geschmorten Schweinebäckchen mit Majoransoße und geräuchertem Krautsalat an Linsen-Vinaigrette sowie den Sauerbraten (14 Tage eingelegt, im Steinbackofen geschmort) mit Apfel-Rotkraut und Kartoffelklößen.

Vom Norden geht es in den Osten des Saarlandes – auf den Homburger Schlossberg, ins gleichnamige Hotel von Giuseppe Nardi mit seinem feinen Restaurant. Küchenchef Mirko Bunk, ein Schüler von Zwei-Sternekoch Klaus Erfort, habe einen „saisonal orientierten, klassischen Stil entwickelt“, der sich immer wieder aber auch in der mediterranen und asiatischen Aromenwelt bediene. Als Beispiele nennt der „Feinschmecker“ das Tatar vom Fjord-Lachs mit Gurke, Wasabi, Tomate und Salzzitrone für 17,50 Euro und das Filet vom Loup de Mer mit Fregola Sarda und gepickelter Karotte, abgeschmeckt mit Szechuanpfeffer für 28 Euro. Ein Extra-Lob gibt es auch für die Desserts wie das Ziegenkäse-Pannacotta mit Pflaumen-Rosmarin-Eis – und die Atmosphäre im Restaurant: Einladend seien die großzügig gestellten Design-Holztische und die bequemen Sessel sowie die große Panoramaterrasse „mit fantastischem Blick auf Homburg und Umgebung“.

„Französische Lebensart wie aus dem Bilderbuch“

Von Homburg aus ist der „Feinschmecker“ in die Landeshauptstadt gereist und hat dort zwei weitere Häuser in die Top-500-Liste für jeden Tag aufgenommen. Der „Schlachthof Brasserie“ von Klaus Erfort attestieren die Experten „französische Lebensart wie aus dem Bilderbuch“. Die „bewährten Gerichte“ im Stil des Nachbarlandes machten „immer wieder Spaß“ – stilecht könne man mit sechs Austern beginnen. Die Spezialität des Hauses sei aber das Rindfleisch vom 800 Grad heißen Grill, etwa Côte de Boeuf. Erfort, vielfach prämiert in den vergangenen Jahrzehnten, hat das Urteil aus Hamburg gerne gelesen. „Wir freuen uns über jede Auszeichnung“, sagte er der SZ.

Der „Feinschmecker“ lobt die Atmosphäre im Restaurant des Homburger Schlossberg-Hotels.

Der „Feinschmecker“ lobt die Atmosphäre im Restaurant des Homburger Schlossberg-Hotels.

Foto: Schlossberg-Hotel-Homburg/Photographie Sabine Hafner Fotostudio Werbefotografie Bruchmühlbach Pfalz

Ebenfalls in Saarbrücken als herausragend empfunden wird vom „Feinschmecker“ das „Jouliard“ in der Scheidter Straße mit seiner „feinen, zeitgemäßen Bistroküche mit Produkten regionaler Erzeuger“ und „spannenden vegetarischen Kreationen“. Gelobt wird unter anderem der geschmorte Sellerie mit Purple Curry, Cashewkernen und Bratkartoffeln für 19 Euro.

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